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Konrad Hess: «Kein neuer Schmitter in Sicht»

Von Esther Babel
Der Schweizer Teamchef wird sich 2022 nicht in der IDM Superbike engagieren. Sein Vorjahres-Fahrer Dominic Schmitter ist zurückgetreten und Spitzenfahrer aus der Schweiz sind aktuell Mangelware.

Konrad Hess ist nicht nur einer der IDM-Teamchefs, der Schweizer Motorradhändler aus Bern steigt auch mal gerne selber auf ein Supersport-Motorrad. Im Vorjahr hatte er gemeinsam mit seinem Piloten Dominic Schmitter erstmals in der Teamkarriere die IDM Superbike in der Punktetabelle angeführt. Aus dem Traum, erstmals den IDM-Titel in die Schweiz zu holen, wurde nichts. Schmitter war im Training zum IDM-Lauf 2021 in Assen schwer gestürzt und die Saison war vorzeitig beendet, die Titelchancen dahin. Schmitter, wieder vollständig genesen, hat seine aktive Laufbahn beendet und kurvt inzwischen als Fahrlehrer durch die Schweiz.

Doch nicht nur der Fahrer verschwindet aus der Teilnehmerliste der IDM Superbike 2022, auch das Team Hess ist nicht mehr dabei in Deutschlands höchster Klasse. «Es ist einfach schwierig», erklärt Konrad Hess, «einen Schweizer Spitzenfahrer zu finden und dafür die nötige Unterstützung zu bekommen. Einen Deutschen oder Niederländer als Fahrer zu nehmen, der vielleicht sogar bezahlt, macht für mich nicht so viel Sinn. Ich betreibe das Engagement als Händler und brauche das mediale Interesse in der Schweiz.»

Neben Hess ist Emil Weber ein weiterer Händler aus der Schweiz, der sich in der IDM, 2022 mit dem Belgier Bastien Mackels, engagiert. «Emil Weber hat einen Deal mit Kawasaki Deutschland», weiß Hess, der 2021 Yamaha einsetzte. «Ich habe einen solchen Partner nicht. Daher warte ich jetzt einfach und schaue, was kommt. Aktuell gibt es nicht so viele Schweizer, die sich aufdrängen. Es gibt ein paar WM-Fahrer und dann klafft eine große Lücke. Es gibt ein paar gute Junge. Aber so einen wie Dominic Schmitter sehe ich aktuell keinen.»

Im Vorjahr war für das Hess-Team noch Marcel Brenner in der IDM Supersport am Start, doch der schaffte bereits während der Saison den Sprung in die WM. Für 2022 bleibt als Supersport-Fahrer wie schon in der Vergangenheit Damien Raemy. «Es ist toller Sport», so Hess, «und er macht das gut. Aber über einen zehnten Platz wird eben in den Medien kaum berichtet. Aber ich verkaufe in meiner Firma ja Kawasaki und Triumph. Vielleicht ergibt sich da mit den neuen Supersport-Regeln in Zukunft etwas.»

«Ich kann mich nicht nur in der IDM engagieren», schließt Hess, «um einfach dabei zu sein. Ich bin für die Zukunft aber nicht abgeneigt, es muss halt passen. Natürlich macht es Spaß, aber wenn, dann will ich auch was davon haben.»

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