Bauer: Wenig Freude über Platz 3
Kaputte KTM und frustrierter Bauer
Im ersten Rennen der IDM Superbike sah es in der Motorsportarena Oschersleben ganz nach einem Sieg von KTM-Pilot Martin Bauer aus. Doch vier Runden vor Schluss wurde der Österreicher plötzlich langsamer, hob die Hand und rollte in der Schikane aus. Danach gab die KTM keinen Ton mehr von sich. «Ich konnte froh sein», schildert Bauer, «dass ich nicht gestürzt bin. Das Hinterrad hatte blockiert.»
Bei Bauer wurden böse Erinnerungen wach. Beim IDM-Finale 2010 auf dem Hockenheimring war er kurz vor der Zieldurchfahrt mit einem Defekt ausgerollt und hatte somit die letzten Chancen auf den Titel verspielt.
Die genaue Ursache des Defekts in Oschersleben konnte am Sonntag auf die Schnelle nicht festgestellt werden. Auch im zweiten Rennen hatte Bauer zu kämpfen. Der als Blitzstarter bekannte Bauer dürfte den wohl schlechtesten Start seiner Karriere hingelegt haben. Die Kupplung der Ersatz-KTM funktionierte nicht einwandfrei. Bauer kam so gut wie gar nicht von seinem Startplatz weg und konnte einen Sturz gerade noch vermeiden. Der hinter ihm startende Michael Ranseder hatte zu tun, Bauer nicht noch zu touchieren.
Nach der ersten Runde kam Bauer als Zwölfter zurück und zeigte anschliessend, dass auch Frust schnell macht. Er fuhr zeitweise eine Sekunde schneller als die Spitze und quetschte das letzte aus sich und er Maschine heraus. Bis auf den dritten Platz arbeitete er sich nach vorne.
Die Freude darüber hielt sich in Grenzen. «Ich hatte zum Schluss einen Krampf im rechten Oberschenkel», meint Bauer, «gegen die Spitze konnte ich nichts mehr ausrichten.»