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Alt vs. Mercado – EWC-Kollegen und IDM-Konkurrenten

Von Esther Babel
Team Viltais u.a. mit Alt und Mercado (v.li.)

Team Viltais u.a. mit Alt und Mercado (v.li.)

Florian Alt und Leandro Mercado wollen beide bei der Titelentscheidung mitreden. In der Langstrecken-Weltmeisterschaft gemeinsam als Teamkollegen auf der Viltais-Honda. In der IDM Superbike als Konkurrenten.

«Ein neues Kapitel meiner sportlichen Karriere beginnt», verkündete der Argentinier Leandro ‚Tati‘ Mercado unlängst. Damit meint er einerseits das vorläufige Ende seiner Laufbahn in der Superbike-Weltmeisterschaft und andererseits seinen Neustart in gleich zwei Meisterschaften. «Ich freue mich», erklärt er, «meinen Eintritt im Team von Honda Viltais Racing bekanntgeben zu können, um dort bei der Endurance-Weltmeisterschaft an den Start zu gehen. Eine große Herausforderung liegt vor mir, aber ich bin mehr als bereit, hundert Prozent für diese neue Erfahrung zu geben.»

Mit Hersteller Honda ist Mercado bestens vertraut. Mit der MIE-Honda war er 2022 in der Superbike-WM am Start und in der IDM Superbike war er als Vertretung für den verletzten Luca Grünwald mit der Holzhauer-Honda unterwegs. In der IDM wird Mercado auch 2023 mit an Bord sein, allerdings auf einer Kawasaki im Team von Emil Weber.

Die Holzhauer-Honda übernimmt in der IDM Superbike dagegen Florian Alt, der sich nach Jahren von BMW und in der IDM auch vom Team um Benny Wilbers getrennt hatte. Was Alt an Erfahrungen mit der Honda fehlt, macht er durch lange Jahre in der Langstrecken-Weltmeisterschaft wett. Bei Mercado ist es dagegen umgekehrt, Honda ist bekannt, die WM eher Neuland. Komplettiert werden die beiden in der EWC vom Südafrikaner Steven Odendaal und dem Briten James Westmoreland.

Mitte April wird er als erster Südamerikaner in der jüngeren Vergangenheit beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans in die Saison starten. «Dieses Jahr wechselt das Team zu Honda, das Motorrad kenne ich aus den letzten beiden Jahren, und ich werde dem Team meine ganze Erfahrung zur Verfügung stellen. Ich möchte mich bei Yannick und dem ganzen Team dafür bedanken, dass sie an mich geglaubt haben», meint Mercado.

Für Alt wird es die siebte Saison mit der französischen Equipe sein. «Es gab und gibt immer wieder Angebote zu wechseln, sogar welche, die finanziell attraktiver sind», sagte Alt über seine Entscheidung, Teil des Teams Viltais Racing Igol beim erneuten Angriff auf den Weltmeistertitel zu bleiben. «Aber solange wir uns weiter verbessern und unsere Werte und unseren Spirit nicht verlieren, kann ich mir nur schwer vorstellen, woanders hinzugehen.»

«Ich erinnere mich noch sehr gut an unser erstes Treffen in Spa», blickt Alt auf das Jahr 2016 zurück. «Da war etwas Besonderes, da war der Glaube an Größeres und Yannick war sehr überzeugend und vor allem authentisch. So fing es an und ich wurde nie enttäuscht, nicht einmal. Wenn es nicht gut lief, war immer der Wille da, es beim nächsten Mal besser zu machen. Immer. Und wir wurden besser und besser. Und sehr bald war Viltais nicht nur mein Team, sondern meine Familie. Alle ziehen immer am selben Strang, vom Chef bis zum Koch. Keiner fühlt sich zu fein für irgendetwas. Und wer meint, er oder sie müsse es nicht tun, war im nächsten Jahr nicht mehr da. Ich bin mir ziemlich sicher, dass unser großartiger Sieg beim letztjährigen Bol d'Or direkt daraus resultiert.»

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