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IDM-Heimkehrer

Von Thomas Kuttruf
Stefan Nebel: Am kommenden Wochenende geht's los.

Stefan Nebel: Am kommenden Wochenende geht's los.

Nach einem Jahr als KTM-Testfahrer kehrt Stefan Nebel in die IDM Superbike zurück.

Die Erfolgsbilanz von Stefan Nebel ist eindrucksvoll. Zwei Titel in der IDM Superbike, ein Titel in der IDM Superstock, 600er-Vize-Champion. Schon in frühen Jahren der Karriere sahnte er Titel ab: zwei bei den Minibikes und einen im ADAC Junior Cup. Der inzwischen 28-jährige aus Velbert war Importeursfahrer bei Yamaha, Suzuki und Kawasaki, absolvierte Endurance-WM-Einsätze und MotoGP-Testfahrten.

Trotzdem war ein Schuss Frust mit im Spiel, als er für die Saison 2008 mangels vernünftiger Perspektiven aussetzte und bei KTM eine neue Aufgabe als Test- und Entwicklungsfahrer übernahm. Jetzt kehrt Nebel mit dem Mattighofener Werk und der neuen, von ihm mit entwickelten RC8 R in die IDM Superbike zurück. Neben dem Rennfahrer-Job wird er weiterhin als Testfahrer für die Serien- und Rennmaschinenentwicklung im Sattel sitzen.

Was für ein Gefühl ist es, nach einem Jahr als KTM-Testfahrer, nun als aktiver Rennfahrer mit der RC8 R in die IDM zurückzukehren?
«Ich freue mich sehr. Früher wollte ich immer in die Weltmeisterschaft wegen der Professionalität. Diesen Status geniesse ich jetzt bei KTM, deshalb kehre ich mit dieser Firma gerne in die IDM-Serie zurück. Bei KTM arbeiten nicht nur erstklassige Leute. Wir liegen auch auf einer Wellenlänge. Ich habe das Rennenfahren zwar vermisst, aber die Testarbeit genossen. Es ist schön, wenn das, was man feststellt und anzumerken hat, auch vernommen und umgesetzt wird. Wenn Änderungen in die Serie einfliessen und anschliessend positiv auffallen, was jetzt in Portimao bei der Weltpräsentation der Serien-RC8 R der Fall war. Das macht Freude, und das macht mich stolz.»

Was sind die Stärken des neuen RC8 R-Superbikes? Wo müsst Ihr noch besser werden?
«Das RC8 R-Gesamtpaket aus Motor, Fahrwerk und Fahrbarkeit ist schon extrem gut, das Grundniveau hoch. Bei Power, Drehmoment und Speedaufbau beim Beschleunigen gibt es keine Klagen. Was uns fehlt, ist Erfahrung. Alles ist brandneu, das ganze Superbike-Projekt. Das ist ein Puzzle, das aus vielen Teilen und Details besteht. Wir testen zwar und lernen ständig dazu, aber das erfordert natürlich Zeit und Geduld. Eigentlich ist Zeit, die wir nicht haben, unser größtes Problem. Wie wir im direkten Vergleich abschneiden, wird man sehen. Momentan wünsche ich mir vielleicht ein bisschen mehr Topspeed, etwas mehr Zielgenauigkeit in schnellen Wechselkurven, also ein noch besseres Gefühl für das Vorderrad.»

Was versprichst Du dir von der ersten Superbike-Saison in Orange?
«Eigentlich ist mein Ziel immer, Rennen zu gewinnen. Aber da das Thema Superbike für KTM komplett neu ist, gilt es realistisch zu bleiben. Das Ziel muss lauten, das bestmögliche Resultat herauszuholen und sich Schritt für Schritt vorzutasten. Das beinhaltet, manchmal clever zu sein und in die Punkte zu fahren, konstant zwischen Platz 5 und 10. Wenn es geht, natürlich besser. Ich wünsche mir eine positive Saison-Tendenz. Immer konkurrenzfähiger werden, das würde mir gefallen.»

Wer zählt für Dich zu den Superbike-IDM-Titelfavoriten?
«Jörg Teuchert, weil die Yamaha kein schlechtes Motorrad ist. Und Martin Bauer natürlich. Der fährt clever, auf sehr hohem Niveau. Andersen auf der Honda wird sicher super, wenn er es schafft, sitzen zu bleiben. Meklau ist durchgehend stark, Daemen immer sehr schnell, Giuseppetti hat für einige Überraschungen gesorgt, auch Nina Prinz ist top. Es gibt 10 Leute, die aufs Podest fahren können, mindestens. Da mit rein zu fahren wird nicht so einfach.»

Wie ist dein Verhältnis zum neuen Teamkollege Didier Van Keymeulen?
«Wir kennen uns schon einige Jahre und kommen prima miteinander aus. Didier ist ohne Zweifel ein sehr schneller Fahrer, das verleiht ihm innere Sicherheit. Auf der Piste ist er knallhart, aber danach entspannt. Wir können uns zusammensetzen und vernünftig unterhalten. Ohne Psycho-Tricks und Spielchen. So soll es sein. Auch für das KTM-Projekt ist die Konstellation gut. Im Sattel schenken wir uns nichts, treiben uns gegenseitig an, gehen ansonsten aber ganz normal miteinander um.»

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