Formel 1: Diese Aussagen bereut Lewis Hamilton

Freunde fürs Leben

Von Esther Babel
Schäfer (li.) und Daemen verstehen sich auch neben der Strecke

Schäfer (li.) und Daemen verstehen sich auch neben der Strecke

Die Chancen, dass Werner Daemen auch 2009 wieder im Team von Yoshimura-van-Zon des Saarländers Michael Schäfer antreten wird, sind eher gering.

Der Belgier Werner Daemen spekuliert auf den IDM-Einsatz mit BMW. Doch ein gemeinsames Bier wird auch in Zukunft drin sein.

Bis 1988 drehte Michael Schäfer, im letzten Jahr Chef von Werner Daemen, selber am Gasgriff, bevor er in die Tuningabteilung wechselte. «Ich war nicht besonders schnell», gesteht Schäfer heute. Die Kunden- und Erfolgsliste ist dafür umso ansehnlicher. Andy Hofmann, Udo Mark, Stephan Mertens, Marcel Kellenberger und Robert Ulm wurden bereits vom Suzuki-Vertragshändler betreut. IDM Titel holte er mit Claus Ehrenberger, Herbert Kaufmann und Stefan Nebel.

Seinen 2008er Schützling Werner Daemen kennt Schäfer schon über 10 Jahre. «Wir haben in der Vergangenheit Entwicklungsarbeit für Pirelli gemacht», erinnert er sich. «Damals fuhr Werner noch in der Supersport-Weltmeisterschaft.» Ende 2007 wurde es dann ernst zwischen den beiden. Nach einer Probefahrt des Belgiers einigte man sich per Handschlag. «Ich mache keine Verträge mit meinen Fahrern. Da kommt eh nichts bei raus. Entweder man arbeitet zusammen oder nicht.»

Schäfer lobt vor allem die gemeinsame Wellenlänge auf der er mit Daemen schwimmt. «Werner ist ein Profi», ist Schäfer überzeugt. «Manche Dinge geht er schon verbissen an. Aber er ist einfach ein korrekter Kerl.» Daemen ist ein viel beschäftigter Mann. Neben dem Rennsport betreibt er im IDM-Fahrerlager eine Hospitality, er leitet in Belgien eine Rennfahrerschule und ist dreifacher Familienvater. «Wenn er Rennen fährt, kümmert er sich um nichts anderes», versichert Schäfer. «Wenn er zu Hause ist, gilt die Familie und sein persönliches Training, das am Tag vier Stunden dauert. Werner ist extrem fit. Bei Tests ist er unermüdlich. Im Rennen fährt er oft erst am Ende seinen schnellsten Runden.»

Doch laut Schäfer kann Daemen im Rennen auch mal zurückstecken. «Wenn er nicht gewinnen kann, dann lässt er es und schmeisst nicht noch sein Motorrad sinnlos in den Graben. Doch wenn er Blut geleckt hat, gibt er alles. Er kann sein Limit sehr gut einschätzen.» Nicht nur sich selbst verlangt Daemen viel ab. Der Belgier hält das komplette Team auf Trab. «Er gibt nicht eher Ruhe, bis alles perfekt ist», weiss Schäfer. «Wenn etwas machbar ist, geht er keine Kompromisse ein. Das treibt auch uns als Team voran.»

Der sonst ausgeglichene Daemen kann Hektik vor dem Rennen nicht leiden. «Wenn nicht alles rechtzeitig fertig ist», so Schäfer, «oder unvermittelt Hektik ausbricht – das verträgt er nicht so recht.»
Über persönliche Macken seines Fahrers weiss Schäfer nichts zu berichten. Selbst die vom Sponsor spendierten Grid-Girls des einschlägigen Etablissements Pascha lassen den Familienvater kalt. «Er registriert das, mehr nicht», sagt Schäfer. Sein Fazit: «Werner und ich sind Freunde geworden. Wenn er in der Nähe wohnen würden, würden wir öfter mal zusammen ein Bier trinken gehen.»

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