Sattler/Schmidt (Bonovo): Start bei der IDM in Most

Von Rudi Hagen
Josef Sattler und Beifahrer Luca Schmidt starten bei der IDM in Most

Josef Sattler und Beifahrer Luca Schmidt starten bei der IDM in Most

Den Start in die Sidecar-WM 2021 haben Josef Sattler und Beifahrer Luca Schmidt erst einmal verschoben. Das bayerisch-thüringische Duo fährt übernächstes Wochenende nicht in Le Mans, sondern bei der IDM in Most (CZ).

Eigentlich wollten die drei Sidecar-Teams von Bonovo/MGM einen Vollangriff auf die diesjährige Sidecar-Weltmeisterschaft unternehmen, aber manchmal kommt es eben anders als man denkt. Multi-Champion Tim Reeves (GB) und sein französischer Beifahrer Kevin Rousseau gehören zu den Top-Favoriten auf den WM-Titel. Das Bonovo-Duo mit der Startnummer 77 testete mit ihrer ARS Yamaha 600 am vergangenen Wochenende auf dem TT Circuit in Assen bei den Ducati Races erfolgreich für den WM-Start, der am zweiten Juni-Wochenende in Le Mans stattfinden wird.

Dem zweiten Team von Bonovo-Chef Jürgen Röder, dem Niederländer Bennie Streuer und Beifahrerin Emmanuelle Clement aus Frankreich, droht hingegen, wenn es ganz schlecht läuft, ein Totalausfall in dieser Saison. Die beiden waren kürzlich beim Test auf der Start-Ziel-Geraden in der Motorsport Arena Oschersleben bei voller Fahrt sehr schwer gestürzt. Wie lange Streuer noch an den Folgen seiner dabei erlittenen Verletzungen laborieren wird, ist derzeit unklar.

Der dritte Sidecar-Pilot bei Bonovo/MGM ist Josef Sattler. Sein Beifahrer, der junge Luca Schmidt, hatte Ende März noch das Glück, auf beruflichen Gründen im heimischen Triebes bleiben zu müssen. Sattler hingegen crashte derweil beim Test auf dem Bugatti Circuit in Le Mans mit seiner niederländischen Aushilfsbeifahrerin Ilse de Haas schwer. Die Niederländerin ist inzwischen wieder fit und testete am vergangenen Wochenende als Beifahrerin beim Briten Scott Lawrie in Rijeka für den WM-Auftakt in Le Mans.

Auch Josef Sattler saß im Automotodrom Grobnik in der Nähe von Rijeka (HR) wieder am Lenker seiner ARS Yamaha 600, ihm zur Seite assistierte Luca Schmidt im Seitenwagen. Auf dem Programm stand ein Gaststart in der Internationalen Sidecar Trophy. Diese Gelegenheit nutzte eine Reihe von WM- und IDM-Teilnehmern, um Mensch und Material noch einmal unter Wettkampfbedingungen zu testen.

Im Supersprintrennen, welches schon nach vier Runden wegen eines Brandes an der Strecke unterbrochen werden musste, lagen Sattler/Schmidt knapp fünf Sekunden auf Platz 2 hinter den Schweizern Markus Schlosser/Marcel Fries (LCR Yamaha 600). Im zweiten Sprintrennen mussten die Deutschen in Runde 8 in die Box und im Hauptrennen über 14 Runden hatten die wieder siegreichen Schweizer fast 30 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierten Sattler/Schmidt.

«Unser Problem war einmal, dass wir noch mit gebrauchtem Material fahren mussten», sagte Sepp Sattler später zu SPEEDWEEK.com, «einige neue Teile hingen noch woanders fest, aber für den Luca und mich war es einfach wichtig, wieder zusammen fahren zu können. Dabei war der Luca perfekt in Form, aber für mich war es körperlich schon noch hart. Es sind ja erst so sechs Wochen vergangen vom Unfall in Le Mans, da bekam ich jetzt nach acht bis 10 Minuten immer Schwierigkeiten.»

Probleme bereiten Sattler dabei die rechte Schulter, aber mehr noch die Rippenbrüche. «Ich habe da schon enorme Fortschritte gemacht, kann auch wieder arbeiten, mache Physiotherapie, Lymphdrainage und solche Sachen, aber wenn du einmal in der Schale liegst und die Fahrt geht los, da kannst du deine Haltung nicht mehr verändern. Die Arme 90 Grad nach vorne und dann die Belastungen in den Kurven, das merkst du ganz schön.»

Rein von den Rundenzeiten her hat Sattler einen Unterschied bis zu 30 Sekunden zu früher ausgemacht. «Es wird besser und besser, aber wir haben jetzt entschieden, in Le Mans nicht in die Weltmeisterschaft einzusteigen, sondern erst zwei Wochen später auf dem Pannoniaring, da ich für die WM noch nicht so weit bin», so Sattler. Und: «Stattdessen fahren wir vom 11. bis 13. Juni die beiden IDM-Läufe in Most mit und wollen vor dem ersten WM-Auftritt noch kurzfristig in Ungarn testen.»

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