IDM Assen: Stimmen der SSP- und STK-600-Piloten

Von Esther Babel
Bei Auftakt der IDM im niederländischen Assen hatten in den zwei Rennen der Supersport 600 die Einheimischen die Nase vorn. In der Superstock 600 ging der Sieg nach Belgien. 2020 gibt es insgesamt acht Läufe.

Wie in jedem Jahr ist auch die Klasse Supersport 600 trotz Corona-Pandemie gut besucht. Nicht ganz so voll präsentierte sich die etwas abgespeckte Klasse Superstock 600. Unter anderem fehlten der Vorjahres-Sieger Stefan Ströhlein und Podestkandidat Moritz Jenkner.

SSP 600 - Max Enderlein

«Armpump City @ the Cathedral of Speed. Platz 3 und Platz 4 zum Start der IDM-Saison 2020. Erwartet schwieriger Start, aber jetzt kommen meine Strecken. Next: Sachsenring. Thx to all sponsors.»

SSP 600 – Jan Schmidt

«Im ersten Rennen versaute ich den Start. Als ich in die erste Kurve einbiegen wollte, sah ich schon ein querliegendes Vorderrad neben mir. Ich beschloss instinktiv, nicht einzulenken und nochmal Vollgas zu geben und einen großen Bogen zu fahren, womit ich zum Glück ganz knapp den Crash von vier Fahrern ausweichen konnte. Dabei verlor ich natürlich Zeit. Konnte aber einige Konkurrenten ein- und wieder überholen. Nachdem ich auf Platz 14 lag, sah ich, dass nach Platz 13 erst mal Endstation war. Es waren noch zwei Runden zu fahren und ich fuhr Joep Overbeeke entspannt hinterher und wollte ihn in der letzten Runde überholen. Ich ließ mir zu viel Zeit und somit wurde ich noch in der letzten Runde von einem Fahrer überrumpelt und wurde 15ter, was mich sehr ärgerte. Warum hab ich ihn nicht einfach sofort überholt ?!
Im zweiten Rennen war mein Start nur ein wenig besser und ich musste mich wieder erst mal vorarbeiten. Nachdem ich auf Platz 13 ankam, schätzte ich zur letzten Schikane den vor mir liegenden Konkurrenten komplett falsch ein beim Bremsen. Während ich die Bremse schon los ließ und einlenken wollte, wie immer, bremste er einfach noch weiter ab. Mir blieb nichts anderes übrig, als nach innen reinzustechen und zu hoffen, dass es gut geht. Er sah mich nicht kommen und lenkte auch ein. Wir berührten uns und mein Vorderrad klappte ein. Ich rege mich über mich selber auf, über meine Fehleinschätzung, aber auch über ihn, warum er in der Schikane einfach parkt.
Ein Wochenende zum Vergessen. Es kann nur besser werden und ich bin auch ziemlich optimistisch, dass mit mehr Fahrzeit auf dem neuen Supersportmotorrad es auch viel besser wird. Vielen Dank an mein Team Lucas Schmidt und Dennis Eweler, die viel zu schrauben hatten an diesem Wochenende und wie immer alles repariert bekamen.»

SSP 600 – Angelo Licciardi

Einen schweren Stand hatte bei seinem ersten Start in der IDM Supersport 600 der Belgier Angelo Licciardi. Als Meister der kleineren Klasse hat er noch mit dem Umstieg zu kämpfen. «Seine Mechaniker-Truppe aus den Niederlanden ist gut», versichert sein Teamchef Emil Weber, «beim Fahrwerk hat sich wie auch bei den anderen Klaus Thiele gekümmert. Aber es klappte mit dem Gefühl fürs Vorderrad nicht wirklich. Noch steht er ein wenig an. Aber sein sportlicher Ehrgeiz passt und das wird schon noch besser. Es ist jetzt wie es ist und wir schauen, dass wir das gemeinsam lösen.»

SSP 600 – Karel Hanika

«Ich habe letztes Wochenende die IDM in Assen besucht. Mit WRP Wepol Racing bin ich in der Kategorie SSP600 gefahren, mit einem kompletten Standard-Motorrad. Wir hatten am Freitag Probleme, also haben wir ziemlich viel Zeit bei der Abstimmung verloren, aber wir wurden allmählich besser. Ich startete von Platz 9. Das zweite Rennen hat sich richtig gut angefühlt. Ich war Dritter, aber dann wurde meine Vorderradbremse schlechter und ich musste leider viel Gas rausnehmen, nachdem ich bereits zwei Mal abseits der Strecke war. Davor habe ich es geschafft, wenigstens die schnellste Runde des Rennens zu drehen und weil ich ein Rennfahrer bin, wollte ich nicht zurückstecken und habe es auf Platz 10 geschaft. Es war eine tolle Erfahrung und ich fange an, mich besser und besser zu fühlen. Es war nicht leicht, mit den Jungs auf den schnellen Bikes mitzuhalten, aber ich habe es versucht und dazugelernt. Wenn es hinhaut, werde ich bald ein Top-Motorrad haben. Mit dem Team planen wir, bei weiteren Rennen in der IDM anzutreten.»

STK 600 – Tom Kohnen

«Erstes Rennen, erster Sieg. Beim Start konnte ich einem Unfall un der ersten Kurve nur knapp ausweichen und musste mich ganz am Ende des Feldes einreihen. Dann konnte ich mich bis zur ersten Stock-Positon vorarbeiten und wurde kurz vor Schluss sogar 13er bei den Supersportler. Meine Zeit: 44'2. Auch im zweiten Rennen konnten wir den Sieg einfahren.
Leider war meine Reifenwahl bei dem heißen Asphalt nicht gut und meine Rundenzeiten wurden langsamer als Tags vorher beim ersten Rennen. Bei den Supersportlern schloss ich als 13er ab, genau wie am Tag zuvor. Danke ans Team für das super Wochenende.»

STK 600 – Bastian Ubl

«What a day. Heute habe ich im ersten Rennen mein erstes Podium geholt. Ich kann es immer noch nicht fassen. Unglaublich. Danke an alle, die mich über die Jahre unterstützt und supportet haben. Tomorrow more. Stay tuned.»

STK 600 – Paul Fröde

«Nachdem das Rennen 1 leider schon in der ersten Kurve durch einen unverschuldeten Sturz zu Ende war, im zweiten Rennen Platz 2 als versöhnlicher Abschluss des ersten IDM-Wochenendes der 2020er-Saison.»

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