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Nicolai Kraft: Budget passt – trotzdem kein IDM-Start

Von Esther Babel
Nicolai Kraft

Nicolai Kraft

Nach Erfolgen im Twin Cup wollte der Hockenheimer Nicolai Kraft sich den Traum vom IDM Supersport-Start erfüllen. Doch trotz erfolgreicher Crowdfunding-Aktion wird nichts draus. Wegen Lieferverzögerung beim Motorrad.

Nicolai Kraft hatte seinen Einstieg in die IDM Supersport generalstabsmäßig geplant. Schon im Vorfeld rührte er kräftig die Werbetrommel für sich und konnte mithilfe einer gelungenen Crowdfunding-Aktion das fehlende Geld zusammentragen und in die weiteren Vorbereitungen einsteigen. Jetzt das Aus, bevor es Anfang Mai mit dem ersten IDM-Lauf auf dem Lausitzring überhaupt losgegangen ist.

«Bereits beim Saisonfinale letzten Jahres hatte ich ein sehr gutes Gespräch mit Hubert Rubin vom Team Rubin Racing», erklärt Kraft die Entwicklung. «Da sein Sohn Daniel sowieso gerne in der Superbike-Klasse antreten will, einigten wir uns darauf, dass ich 2022 mit dem Rubin Racing Team in der Supersport Klasse antreten kann. Daraufhin bestellte er im Oktober eine nagelneue Yamaha R6 Race. Genannter Auslieferungstermin: Dezember 2021. Auslieferungstermin Stand jetzt: April 2022.»

«Aufgrund der Pandemie, des Kriegs oder was auch immer gerade in unserer Wirtschaft abgeht», grübelt er, «bekommen wir das Motorrad nicht rechtzeitig geliefert. Zumal dieses auch noch nicht umgebaut ist und ich noch keinen Meter damit gefahren bin. Die genannten Probleme und die ständige Auslastung in der Werkstatt machen auch dem Familienbetrieb der Rubins zu schaffen, denn im Moment wissen auch sie noch nicht, ob sie die komplette Saison bestreiten können.»

Die Voraussetzungen taugen daher nicht für einen professionellen Einstieg in die IDM. Gemeinsam mit dem Team Rubin und seinen Eltern hat Kraft nun die Reißleine 2022 gezogen. «Wir werden dieses Jahr als Trainingsjahr nutzen, damit wir intensiv und vor allem mit Zeit ein perfektes Set-up für das Motorrad finden können und ich mich optimal darauf einfahren kann», lautet seine Entscheidung. «Ein, zwei Gaststarts, vor allem auf dem Hockenheimring, sind geplant. Ziel ist es dann, voll auf Angriff und mit 100% in die Saison 2023 zu starten. Ganz nach dem Motto #roadtossp600. Alles in enger Zusammenarbeit mit dem Rubin Racing Team.»

«Ich danke allen meinen Sponsoren, die mit mir diesen Weg gehen und trotz der Lage weiterhin an meiner Seite bleiben», erklärt er abschließend. «Danke auch an Hubert Rubin für die weitere super Unterstützung. Es sind natürlich alle Crowdfunding-Unterstützer kontaktiert worden.»

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