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Nicolai Kraft: «Geprellt, aufgeschürft, verstaucht»

Von Esther Babel
Nicolai Kraft

Nicolai Kraft

In Assen wagte sich der ehemalige Sieger des Twin Cups erstmals mit seiner Yamaha R6 in das Getümmel der 33 IDM Supersport-Piloten. Mit Erfolg, trotz einiger Turbulenzen. Weiter geht’s in Hockenheim.

Per Crowdfunding hatte der Hockenheimer Nicolai Kraft das Geld für seine Yamaha R6 aufgetrieben. Wegen des späten Liefertermins musste er seinen Einstieg in die IDM Supersport 2022 allerdings nach hinten verschieben. Beim IDM-Lauf im niederländischen Assen war es für ihn dann endlich so weit. «Nach Abzug der niederländischen und teils auch aus der WM stammenden Gaststarter», rechnet Kraft vor, «konnte ich mir beim IDM-Rennen in Assen zwei Mal den 13. Platz sichern, was bedeutet: Meine ersten sechs IDM Supersport-Punkte.»

Das Wochenende war allerdings nicht frei von Turbulenzen. «Freitags in den Trainings bin ich zu verkrampft an die Sache rangegangen», schildert er, «und durch den nagelneuen Lederkombi habe ich gemerkt, dass ich auch nicht entspannt fahren kann. Arme und Bauch waren wie abgeschnürt.» Mit der alten Lederkombi lief es dann am Samstag gleich besser. «Dann folgte wohl der heftigste Abflug in meiner Rennsport-Karriere», geht der Bericht dann allerdings weiter. «In Quali 2 bin ich per Highsider in die Luft katapultiert worden und durch den Aufprall habe ich mir Ellenbogen, Hüfte und Rücken geprellt, aufgeschürft und verstaucht.»

Nach dem Check erhielt Kraft dann für Sonntag durch die Rennleitung die Freigabe für den Start. Mit repariertem Bike und Schmerzmittel ging es auf die Strecke. «Ich habe es geschafft, beide Rennen zu absolvieren», so Kraft. «Es war ein wirklich taffes Wochenende, aber ich konnte sehr viel lernen, eine Menge Erfahrung sammeln und weiß, woran ich arbeiten muss. Trotz der Umstände kann ich aber ein positives Fazit ziehen. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Start beim Saison-Finale am Hockenheimring am 23.-25. September. Vielen Dank an alle Sponsoren und Crowdfunding-Unterstützer, die mir dieses Wochenende ermöglicht haben.»

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