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Erstmals überhaupt: Neue LMP2 bekommen BoP-Änderung

Von Oliver Müller
Die Oreca LMP2 werden in der IMSA-Serie neu eingestuft

Die Oreca LMP2 werden in der IMSA-Serie neu eingestuft

In der amerikanischen IMSA-Serie passiert für das anstehende Rennen in Laguna Seca Geschichtsträchtiges. Erstmals seit Einführung der neuen LMP2-Formel im Jahre 2017 werden die Boliden einer neuen Einstufung unterworfen.

In der Saison 2017 feierten die neuen LMP2-Rennwagen ihr internationales Debüt. Mit Dallara, Onroak (Ligier), Oreca und Riley-Multimatic wurden nur noch vier Chassis-Konstruktionen zertifiziert. Zudem gibt es mit dem 4.2L-V8-Sauger von Gibson einen Einheitsmotor. Die Prototypen fahren in der FIA WEC, der European Le Mans Series (ELMS) und natürlich auch der amerikanischen IMSA-Serie. In Letztgenannter treten die LMP2 (aktuell noch) gegen die DPi-Renner an. Dies sind weiterentwickelte LMP2 mit beispielsweise anderen Motoren bzw. überarbeiteter Aerodynamik.

Bislang haben die Regelhüter der IMSA immer versucht, die Performance der DPi (Daytona Prototype international) an das Niveau der LMP2 anzugleichen. Das ist im Laufe der letzten anderthalb Jahre nur teilweise gut geglückt. DPi-Hersteller wie Cadillac beschwerten sich zuletzt vehement, dass die eigenen Fahrzeuge nicht mehr weiter herunter geregelt werden können.

Für den anstehende Lauf in Laguna Seca (9. September) wurde nun erstmals in der Geschichte der neuen LMP2-Klasse eine andere Herangehensweise gewählt, indem die europäisch stämmigen Prototypen leicht modifiziert werden. So steigt das Mindestgewicht von 930 auf 940 Kilogramm. Außerdem wird das Tankvolumen von 75 auf 72 Liter reduziert. «Wir haben gesehen, wie sich die LMP2 in Bezug auf die Performance entwickelten. Obwohl es sich um eine Spec-Plattform handelt, haben wir festgestellt, dass sich die LMP2 verbessert haben, da die Teams mit ihnen vertrauter geworden sind. Anstatt die DPi immer wieder neu aufzustellen, war es für uns an der Zeit, die Referenzplattform zu limitieren», rechtfertigt Geoff Carter, der Vorsitzende des IMSA-Technik-Ausschusses.

Die Änderungen befinden sich darüber hinaus auch im mit FIA/ACO vereinbarten Rahmen. «Wir haben die Freiheit dazu. Die einzige Bedingung ist, dass wir keine BoP zwischen den einzelnen LMP2-Autos machen», erläutert Carter. Letztes Argument war für den IMSA-Technik-Boss jedoch recht einfach zu erzielen. Denn nachdem AFS/PR1 Mathiasen Motorsports zwischen dem Rennen in Road America und dem Lauf in Laguna Seca vom Ligier JS P217 auf den Oreca 07 wechselte, fahren nur noch LMP2 aus dem südfranzösischen Signes in der IMSA-Serie mit. Neben AFS/PR1 Mathiasen Motorsports sind dies die Oreca von CORE autosport sowie die beiden Wagen von JDC-Miller Motorsports.

Grundsätzlich wird sich in der Prototypen-Kategorie der IMSA ab 2019 einiges ändern. Die Serienverantwortlichen entschieden Anfang August, dass DPi und LMP2 ab 2019 getrennt Wege gehen sollen, indem es für beide Konzepte eine eigene Klasse geben wird. Damit sind die LMP2 im nächsten Jahr nicht mehr siegfähig und verkommen zu Mitläufern im Feld. Wie viele LMP2-Teams diesen Spaß im kommenden Jahr mitmachen werden, muss sich erst noch herausstellen.

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