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BMW M LMDh: «Die Entwicklungsphase ist angespannt»

Von Oliver Müller
Zeichnung: So könnte der BMW M LMDh aussehen

Zeichnung: So könnte der BMW M LMDh aussehen

Zur Saison 2023 wird die LMDh-Klasse eingeführt. In der amerikanischen IMSA-Serie ist dann auch BMW mit dem M LMDh getauften Prototyp dabei. Der neue Leiter BMW M Motorsport, Andreas Roos, äußerte sich zum Projekt.

Ab der Saison 2023 weht im Prototypen-Sport ein neuer Wind. Dann werden die LMDh zusammen mit den LMH (Le Mans Hypercar) die Top-Klasse bilden und um die Gesamtsiege fahren. Beide Fahrzeug-Varianten sind 2023 in der IMSA und der FIA WEC startberechtigt. Auch BMW wird mit einem LMDh vertreten sein - zunächst jedoch lediglich mit zwei Werkswagen in der amerikanischen IMSA-Serie. Bei BMW M Motorsport hat mit Andreas Roos zudem gerade auch ein neuer Leiter angefangen. Der erfahrene Ingenieur war beispielsweise schon ins LMP1-Projekt von Audi involviert.

Das IMSA-Debüt der LMDh-Fahrzeuge wird gleich ein Langstrecken-Klassiker sein: Die 24h Daytona 2023. Bis dahin gibt es bei BMW noch viel zu tun. «Die Entwicklungsphase im LMDh-Projekt - da müssen wir offen sein - ist angespannt. Es ist ein straffer Zeitplan, wir haben ein ganz klares Ziel, in Daytona 2023 am Start zu stehen. Und nicht nur am Start zu stehen, sondern auch konkurrenzfähig zu sein. Das heißt, dass wir bis dahin gemeinsam mit unserem Partner Dallara noch einige Aufgaben zu lösen haben», erklärt Roos. «Wir haben nach einer intensiven Entwicklungsphase auch ein intensives Entwicklungsprogramm auf der Rennstrecke, um das Fahrzeug zu erproben und zu testen. Es kommen also noch sehr anstrengende Tage auf uns zu, die von unseren Fahrern, von unserem Team, von BMW M Motorsport, von Dallara viel abverlangen. Man merkt aber auch, dass der Spirit da ist. Jeder ist wirklich bis in die Haarspitzen motiviert und freut sich schon darauf, wenn das Rennauto den ersten Rollout hat, und dann natürlich auch auf den ersten Rennstart.»

Neben BMW wollen auch Porsche, Acura und Cadillac mit ihren LMDh 2023 in Daytona am Start stehen. Porsche ist in der Entwicklung am weitesten und hat das Fahrzeug schon einer ersten Testfahrt unterzogen. Wie sich der BMW 2023 im Wettbewerb schlagen wird, ist aktuell noch sehr schwierig, vorherzusagen.

«Wir müssen auch hier realistisch sein», blickt Roos auf das Saisonziel 2023. «Es sind viele gute Hersteller am Start, jeder kann Rennautos entwickeln, jeder hat das auch in der Vergangenheit schon gezeigt. Aber ganz klar ist unser Anspruch bei BMW: Wir wollen nicht nur dabei sein, wir wollen natürlich auch Rennen gewinnen. Doch es wäre jetzt auch vermessen zu sagen: Wir sind hier so gut, dass wir alle direkt besiegen und keiner eine Chance hat. Unser Ziel ist ganz klar, dass wir um Siege fahren können, dass wir vorn dabei sind. Eine Rennsaison ist lang, und hoffentlich sprechen wir am Ende des Jahres ein Wort mit, wenn es um die Meisterschaft geht. Aber eine Garantie gibt es in einem so harten und eng umkämpften Feld natürlich nicht.»

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