Meeke feiert ersten IRC-Sieg
Meeke fliegt zum ersten IRC-Triumph.
Wenn man in schon in einem Sieger-Auto sitzt, so ist man auch zu einem Erfolg verpflichtet, mag wohl Kris Meeke bei der Südamerika-Premiere der Intercontinental Rally Challenge (IRC) gedacht haben. Der Nordire hatte beim IRC-Auftakt in Monaco seinen Peugeot 207 S2000 irreparabel zerstört. Kronos-Teamchef Marc van Dalen überliess dem 38fachen WM-Teilnehmer Meeke für die brasilianische Rallye Curitiba den 207, in dem der IRC-Gastfahrer Sébastien Ogier die Rallye Monte Carlo gewonnen hatte. Meeke bedankte sich hierfür mit seinem ersten IRC-Triumph.
«Das fantastische Rallye. Wahrscheinlich die beste Rallye, die ich jemals gefahren bin», freute sich Meeke über seinen Premierensieg bei einer weltweiten Rallyeserie. Am zweiten Tag verwaltete er mehr oder weniger bis ins Ziel seine Führung, die er auf der ersten Etappe mit allen sieben Tagesbestzeiten herausgefahren hatte.
Freddy Loix, der am Freitag als IRC-Tabellenbester mit seinem Peugeot erstes Fahrzeug auf die Schotterpisten musste, verlor in seiner undankbaren Rolle als Strassenfeger zu viel Zeit, um noch in den Spitzenkampf eingreifen zu können. Er verbesserte sich am Finaltag nur um einem Rang auf den vierten Platz (Rückstand: 2:32,1 Minuten). Doch der reichte, um mit nun 18 Punkten auch die Tabellenführung vor Meeke, Ogier und Basso mit jeweils zehn Zählern zu übernehmen.
«Ich bin damit zufrieden. Mir war schon vor dem Start bewusst, dass ich hier nicht um den Sieg kämpfen würde. Daher waren für mich die Punkte für die Meisterschaft wichtiger», kommentierte Loix sein Ergebnis. Bester Südamerikaner wurde der Argentinier Alejandro Canico im seriennahen Mitsubishi Lancer auf dem fünften Platz (Rückstand: 5:20,0 Minuten)
Anton Alen, dessen Vater Markku vor 30 Jahren im Fiat 131 Mirafiori vor seinem Teamkollegen Walter Röhrl die erste Rallye Brasilien an gleicher Stelle gewonnen hatte, musste auch beim zweiten IRC-Lauf einen Nuller hinnehmen. Bei der Rallye Monte Carlo war er auf dem Weg von der letzten Prüfung zum Ziel wegen eines Kupplungsschadens an seinem Abarth Grande Punto ausgeschieden. In Brasilien verabschiedete er sich mit einer Rolle auf der zweiten Samstag-Prüfung aus der Rallye.
Ergebnis der Rallye Curitiba nach 2 Etappen und 13 Prüfungen (= 220,38 km) und 686 Gesamtkilometern:
1. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/GB), Peugeot 207 S2000, 2:08:05,7 h.
2. Nicolas Vouilloz/Nicolas Klinger (F/F), Peugeot 207 S2000, + 26,2 sec.
3. Giandomenico Basso/Mitia Dotta (I/I), Fiat-Abarth Grande Punto S2000, + 47,9 sec.
4. Freddy Loix/Isidoor Smeets (B/B), Peugeot 207 S2000, + 2:32,1 min.
5. Alejandro Cancio/Santiago Garcia (RA/RA), Mitsubishi Lancer, + 5:20,0 min.
6. Raul Martinez/Javier Montero (RA/RA), Subaru Impreza WRX, + 8:09,4 min.
7. Gustavo Saba/Edgardo Galindo (PY/PY), Subaru Impreza WRX, + 9:57,2 min.
8. Sebastian Abramian/F. Mussano (RA/RA), Subaru Impreza WRX, + 10:17,5 min.
9. Rafael Tulio/Cesar Vanadro (BZ/BZ), Peugeot 206 1600, + 19;04,0 min.
10. Luis Tedesco/Raphael Furtado (BZ/BZ), Fiat Palio 1800, + 20:53,5 min.
IRC-Stand nach 2 von 12 Läufen:
1. Loix: 18 Punkte
2. Ogier: 10
2. Meeke: 10
2. Basso: 10
5. Vouilloz: 8
7. Sarrazin: 6
8. Kopecky: 5
9. Cancio: 4
10. Romeyer: 3
10. Tulio: 3
12. Burri: 2
12. Toraski: 2
14. Artru: 1
14. Valandro: 1
Ausführlicher Bericht in der Print-Ausgabe Nr. 12 am Dienstag, 10. März.