Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Wiegand verteidigt P8 auf Korsika

Von Toni Hoffmann
Sepp Wiegand bei der «Tour de Corse»

Sepp Wiegand bei der «Tour de Corse»

Erfolgreiches Korsika-Debüt: Sepp Wiegand und Co-Pilot Timo Gottschalk halten am Schlusstag an ihrer Taktik fest: schnell aber sicher bis ins Ziel.

Mit fehlerfreier Fahrt sichern sie sich den sehr guten achten Gesamtrang. Andreas Mikkelsen/Ola Floene vom Team Skoda UK sammeln mit dem fünften Rang wichtige Punkte und führen weiterhin die IRC-Gesamtwertung an, Sepp Wiegand/Timo Gottschalk verteidigen ihren vierten Gesamtrang.

«Nach dem ersten Umlauf haben wir den Aufschrieb leicht modifiziert, danach konnten wir gleich schneller fahren», gibt Sepp Wiegand als Grund für seine Leistungssteigerung am letzten Tag an. Hinzu kommt, dass es am Schlusstag nur zwei verschiedene Prüfungen gab, die jeweils dreimal zu fahren waren. Der deutsche Skoda Junior nutzte seine von Runde zu Runde bessere Streckenkenntnis, um auch die heftigen Angriffe des zunächst dicht hinter ihm liegenden Peugeot-Piloten Jean-Mathieu Leandri aus Korsika abzuwehren.

Einmal mehr bewies Sepp Wiegand bei seinem erst vierten IRC-Auftritt motorsportliche Reife und Nervenstärke. Hoch konzentriert beendete der 21jährige Pilot vom Team Skoda Auto Deutschland sein Korsika-Debüt gegen starke Konkurrenz auf dem sehr guten achten Platz und verteidigte so auch den vierten Gesamtrang in der Meisterschaft. Selbst ein nochmaliger Getriebewechsel beim letzten Service verführte ihn lediglich zu einem Lob für die Mechaniker: «Die Jungs bauen das Ding ja schneller aus und ein als ich meinen Pudding esse».

Sportchef Nikolaus Reichert: «Sepp hat auf den extrem schwierigen und langen Prüfungen sein Potential gezeigt und in einer mit internationalen Spitzenfahrern besetzten Rallye eine tolle Leistung abgeliefert. Was mich besonders gefreut hat, ist neben der fahrerischen auch seine mentale Stärke, sich in diesem Umfeld zu beweisen. Unsere Strategie war auf einen Platz unter den Top Ten ausgerichtet – aber das kann man nachher immer einfach sagen. Viel wichtiger ist, dass wir gemeinsam für die Zukunft aus der Analyse dieser Rallye klare Weiterentwicklungsmöglichkeiten ableiten können. Schliesslich war die „Tour de Corse“ für Sepp erst die dritte Rallye auf Asphalt mit dem Fabia S2000 – da ist noch Luft drin…»

Der dritte Tag war zugleich der längste Tag der Rallye quer über die französische Mittelmeerinsel. Auf den engen und sehr kurvenreichen Strecken griffen insbesondere die einheimischen Piloten nochmal an. Absolut sehenswert war dabei das Duell um Platz zwei zwischen Peugeot-Pilot Pierre Campana aus Korsika mit Jan Kopecky in seinem Skoda Fabia, gleich mehrfach wechselten sie die Plätze. Eine gute Leistung bot auch der zweite deutsche Pilot Herrmann Gassner jr. Auf einem Skoda Fabia S2000, der sich nach Reifenproblemen zu Beginn der Rallye noch auf den neunten Platz verbesserte.

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