Superbike-WM: Ducati wählt das Risiko

«Nacht der langen Messer» startet in Monte Carlo

Von Toni Hoffmann
Junioren-Weltmeister Ogier dominiert die Monte

Junioren-Weltmeister Ogier dominiert die Monte

Hänninen und Meeke sagten «bye-bye»

Davon träumt so mancher Rallyefahrer – Sébastien Ogier wird als Spitzenreiter in die berühmte «Nacht der langen Messer» der Rallye Monte Carlo starten. Der Junioren-Weltmeister, der bei seiner Jungfernfahrt im Peugeot 207 S2000 des BFGoodrich Driver-Teams seine Premiere beim Rallye-Klassiker feiert, geht mit einem fast schon komfortablen Vorsprung von 1:50,5 Minuten auf seinen neuen Verfolger Toni Gardemeister im Grifone-Abarth Grande Punto 2000 ins Finale.

 
Zu Beginn der Finaletappe des Auftaktes zur Intercontinental Challenge (IRC) lag auf der Gardemeister-Position noch Ogier’s Teampartner Freddy Loix. Wegen eines Reifenschadens aber fiel der letztjährige Suzuki-Werksfahrer mit einem Rückstand von 2:40,6 Minuten auf den dritten Platz ab. Ein glückloses und unrühmliches Ende nahm die Monte-Premiere für Juho Hänninen, der bis zu seinem Reifenpech auf der letzten Entscheidung im neuen Skoda Fabia S2000 anführte und auf den dritten Platz abgestiegen war. Die nasse Piste der zehnten Prüfung auf der Überführungsetappe von Valence zurück nach Monte Carlo wurde ihm zum Verhängnis. Er rutschte in der ersten Kurve ins Rallye-Aus. Einige Kurven später traf es den bis dahin viertplatzierten Kris Meeke schlimmer. Der Monte-Neuling überschlug sich mit seinem Peugeot 207 mehrmals. Er und sein Beifahrer Paul Nagle blieben nach der mehrmaligen Rolle unverletzt.
 
Bedingt durch das Pech seiner vor ihm liegenden Konkurrenten rückte Gardemeister auf den Ehrenrang vor. Damit ist plötzlich Abarth-Fiat, bislang ohne größere Glanzpunkte, beim Kampf um den ersten IRC-Triumph im Fürstentum an der Côte d’Azur wieder im Spiel. Durch die Reduzierung des Skoda-Kaders um 50 Prozent ist Jan Kopecky auf dem fünften Platz (Rückstand: 4:34,5 Minuten) bester, aber auch noch einziger Fabia-Pilot.
 
Leader der seriennahen Gruppe N-Fahrzeuge ist nach wie vor Franz Wittmann im Mitsubishi Lancer. Der IRC-Einsteiger rückte inzwischen auf den neunten Platz vor. Sein Rückstand beträgt vor dem Aufstieg zum Col de Turini, bedingt auch durch einen Turbolanderschaden am Donnerstagabend, 13:28,7 Minuten.

Vier Entscheidungen, respektive ein Doppelpack aus zwei Prüfungen, sind das große Finale der 77. Rallye Monte Carlo. Zweimal – um 19.40 und um 23.15 Uhr – wird der berühmte Col de Turini überquert. Eurosport überträgt ab 19.30 bis 21.15 Uhr und von 23.00 bis 01.00 Uhr live von den letzten Entscheidungen. In den alten Monte-Zeiten hiess es immer, die Entscheidung fällt auf dem Col de Turini, mal sehen, ob es in diesem Jahr auch stimmt. Vielleicht gewinnt wie in den Vorjahren wieder ein Séb.

Stand nach zehnten von 10 von 14 Prüfungen:

1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Peugeot 207 S2000, 3:03:10,2 Stunden

2. Toni Gardemeister/Tomi Tuominen (FIN/FIN), Abarth-Fiat Grande Punto 2000, + 1:50,5

3. Freddy Loix/Isidoor Smeets (B/B), Peugeot 207 S2000, + 2:49,6 min.

4. Stéphane Sarrazin/Jacques-Julien Renucci (F/F), Peugeot 207 S2000, + 3:59,6 min.

5. Jan Kopecky/Petr Stray (CZ/CZ), Skoda Fabia S2000, + 4:34,5 m

6. Giandomenico Basso/Mitia Dotta (I/I), Abarth-Fiat Grande Punto 2000,+ 6:14,7 min.

7. Anton Alen/Timo Alanne (FIN/FIN), Abarth-Fiat Grande Punto 2000, + 10:11,5 min.

8. Julien Maurin/Gilles Thimonier (F/F), Abarth-Fiat Grande Punto 2000, + 13:13,1 min.

9. Franz Wittmann jr./Bernhard Ettel (A/A), Mitsubishi Lancer IX, + 13:28,7 min.

10. Olivier Burri/Fabrice Gordon (CH/F), Abarth Fiat Grande Punto 2000, + 13:33,8

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