Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Matti Seidel: Zurück auf dem Podium

Von Andreas Gemeinhardt
BMW-Pilot Matti Seidel gelang beim 52. Internationalen Frohburger ADAC Dreieckrennen mit zwei dritten und zwei vierten Plätzen ein erfolgreicher Abschluss der Rennsaison 2014.

Matti Seidel (Team MSA Racing by Penz13.com) fehlte nach einem Trainingssturz verletzungsbedingt beim Saisonauftakt der International Road Racing Championship in Hengelo. Sein Comeback verlief zunächst nicht nach seinen Vorstellungen, doch beim 52. Internationalen Frohburger Dreieckrennen präsentierte sich der BMW-Pilot mit zwei dritten und zwei vierten Plätzen in ausgezeichneter Form.

Dabei begann das Saisonfinale für Seidel und seine Crew mit einer bösen Überraschung: Nach wenigen Kilometer kollabierte der Renntransporter. Mit Unterstützung von Freunden wurde der Spinter an die Strecke abgeschleppt und dort repariert. Seidels BMW S 1000 RR funktionierte dafür am gesamten Rennwochenende tadellos.

«Im ersten Qualifying am Samstagmorgen trocknete die Strecke noch nicht vollständig ab», erklärte der 29-jährige Sachse. «Doch die äußeren Bedingungen wurden immer besser. Sowohl in der IRRC Superbike, als auch in der Klasse Superbike Open qualifizierte ich mich hinter Didier Grams, Johan Fredriks und Michael Dunlop für den vierten Startplatz. Das war nicht schlecht, aber die erste Startreihe hätte mich schon mehr gereizt.»

Nach einem schweren Unfall im Sidecar-Sprintrennen kam es aufgrund der Bergungsarbeiten zu einer einstündigen Unterbrechung, so dass das erste Superbike Open-Rennen erst um 18:45 Uhr gestartet werden konnte. «Der Rennleiter sprach mit den Piloten aus den ersten beiden Startreihen, ob die Bedingungen bei der tiefstehenden Sonne und der einbrechenden Dunkelheit zu gefährlich wären. Er schickte uns auf die Strecke mit der Option, dass wir ihm sofort per Handzeichen informieren, wenn ein Abbruch nötig gewesen wäre.»

Der erste Lauf wurde auf acht Runden verkürzt, doch es entwickelte sich für die Zuschauer, die eisern an der Strecke verharrten, ein spannendes Rennen, das Fredriks vor Grams für sich entscheiden konnte. Seidel lieferte, abgesehen von einem verpatzten Start, als Dritter eine fehlerfreie Vorstellung ab, die ihm den ersten Podiumsplatz seit einem Jahr bescherte. Dem erfolgreichen Auftakt folgten ein vierter und ein dritter Platz in den beiden Läufen der IRRC Superbike, sowie ein vierter Platz im Superbike Open-Finale am Sonntagabend.

«Das letzte Rennen war sicher mein bestes», meinte Seidel. «Ich konnte aus eigener Kraft mit den ganz schnellen Jungs vorne mithalten, die für mich zuvor nicht in Reichweite lagen. Nach dem verkorksten Saisonauftakt war das für mich ein großartiger Abschluss der Saison 2014. In der Auslaufrunde liefen die Zuschauer zu uns auf die Strecke. Didier Grams bekam eine Küchenschürze umgehängt und schenkte mit seinem Team Sekt an die Fahrer und Zuschauer, die gemeinsam mit uns feierten, aus. Das sind unvergessene Momente. An das diesjährige Frohburger Dreieckrennen werden sich die Leute noch lange erinnern!»

IRRC Superbike – Gesamtendstand 2014
1. Didier Grams (D/BMW/242 Punkte), 2. Johan Fredriks (NL/BMW/192), 3. Frank Bakker (NL/Kawasaki/115), 4. Thomas Kreutz (D/BMW/102), 5. Ales Nechvatal (CZ/Honda/90), 6. Matti Seidel (D/BMW/88), 7. Jochem van den Hoek (NL/Yamaha/83), 8. David Drieghe (B/Honda/81), 9. Pavel Tomecek (CZ/Kawasaki/80), 10. Thomas Gottschalk (D/BMW/71), 11. Kamil Holan (CZ/BMW/70), 12. Vick de Cooremeter † (B/BMW/61), 13. Thilo Günther (D/Kawasaki/54), 14. Kurt Haek (B/Honda/42), 15. Mike Bammann (D/Yamaha/36), 16. Foti Psomadakis (GR/Honda), 17. Richard Kaudelka (D/Suzuki/24).

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