KTM 390 Duke: Die wichtigste KTM wird renoviert

Von Bernhard M. Höhne
Welches Modell ist, gemessen an Verkaufszahlen, das wichtigste Modell von KTM? Richtig, die 390 Duke. Anhand eines erwischten Prototypen ist klar: KTM entwickelt ein Nachfolgemodell mit neuem Fahrwerk.

Vorgestellt im Jahr 2012, weiterentwickelt durch ein starkes Facelift 2017 und mittlerweile verkauft in über 80 Ländern: Die 390 Duke ist gemessen an den Verkaufszahlen das weltweit wichtigste Modell für KTM.

Vor einem Jahr kam auf dieser technischen Basis die Leichtgewichts-Reise-Enduro 390 Adventure auf den Markt, und im Laufe dieses Jahres wird, wie SPEEDWEEK-Leser bereits wissen, eine überarbeitete Sportmaschine RC390 präsentiert. Der grosse Entwicklungsschub kommt dann rund ein halbes Jahr nach der neuen RC390: Im Frühjahr 2022 dürfte nach fast neun Jahren Bauzeit die Nachfolgerin der 390 Duke präsentiert werden.

Anders als die nächste RC390, die auf dem modifizierten aktuellen Modell aufbauen wird, handelt es sich bei der neuen 390 Duke jedoch um eine komplette Neuentwicklung. Der Grund ist simpel: War die 390 Duke bei ihrer ersten Präsentation noch State-of-the-art, legten wichtige Konkurrenten wie BMW (mit der 2015 vorgestellten G310 R) und Yamaha (mit der ebenfalls 2015 neu aufgelegten MT-03) sukzessive immer mehr Augenmerk auf das in Asien beliebte und auch in Europa und Amerika immer wichtiger werdende Segment der mittelgroßen Einzylinder.

Um der erstarkten Konkurrenz besser Paroli bieten zu können, bleibt kaum ein Stein auf dem anderen: Zwar wird der Motor weitestgehend von der mittlerweile etablierten 390 Adventure übernommen. Kleinere Modifikationen sollen jedoch laut Aussagen von verlässlichen Quellen speziell der Laufruhe und Spritzigkeit zugutekommen, wohingegen die technischen Randdaten an sich nahezu unverändert bleiben dürften.

Beim Rest des Motorrads bleibt jedoch kaum eine Schraube gleich: So wächst die nächste 390 Duke in allen Dimensionen, um eine bessere Ergonomie und besseren Komfort auch für größer gewachsene Fahrer gewährleisten zu können - eine Folge der massiv gewachsenen Bedeutung des Modells auch für den europäischen Markt.

Um dieses Ziel zu erreichen, kommt ein komplett neu entwickelter Rahmen in KTM-typischer Stahlrohrbauweise zum Einsatz, dazu ein ebenso neuer Heckrahmen, auf dem eine wesentlich bequemere Sitzbank Platz finden wird.

Die Vorderradgabel ist ebenso neu wie die Schwinge, auch weiter verbesserte Bremsen kommen zum Einsatz. All das dürfte im Paket nicht nur zu einem erwachseneren Fahrgefühl beitragen, sondern auch anspruchsvolleren Piloten zu mehr Fahrspaß verhelfen und so dazu beitragen, den Marktanteil der 390 Duke sowohl in Asien als auch im Rest der Welt zu vergrößern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt wird sich vermutlich nur geringfügig ändern: Der Preis. Um das zu gewährleisten wird die nächste 390 Duke, wie auch das aktuelle Modell, von Kooperationspartner Bajaj in Indien produziert.

Das Design ist an dem von uns erwischten frühen Protoypen noch nicht final zu erkennen. So sind viele designrelevante Teile an diesem Entwicklungsmotorrad noch nicht fertig oder noch von bestehenden Modellen übernommen. Klar ist jedoch, dass das spätere Serienmodell wieder ein für KTM typisches scharfkantiges Styling aufweisen wird, dazu eine Voll-LED-Lampenmaske an der Front.

Ähnlich dem aktuellen Modell dürfte das neue Bike ein weiterentwickeltes TFT-Display erhalten. Es wird, dem allgemeinen Trend folgend, an Größe zulegen und, um der jüngeren Zielgruppe zu imponieren, vor allem neue Smartphone-Konnektivitäts-Features mitbringen.
So gerüstet schickt sich die KTM 390 Duke an, weiter eines der beliebtesten Motorräder der Welt zu bleiben. Mit der Markteinführung dürfte im Frühjahr 2022 zu rechnen sein.

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