Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Yamaha R7 ist zurück – zumindest dem Namen nach

Von Rolf Lüthi
Die Yamaha YZF-R7 wurde gebaut als rares Homologationsmotorrad, als die Superbike-WM noch mit 750 ccm gefahren wurde. Nun will Yamaha wieder eine solche Maschine bauen – mit dem Motor der MT-07.

Yamaha hat von der kalifornischen Umweltbehörde CARB (California Air Resources Board) eine Zertifizierung ab 2022 für ein Modell namens YZF-R7 erhalten. Leider müssen wir die Jubelschreie der Sportfahrer mit einer unliebsamen Nachricht unterbrechen. Gemäss diesen Papieren hat die R7 einen Hubraum von 689 ccm.

Wer eine Neuauflage der ultrararen R7 erwartet hat, die von 1999 bis 2002 in nur 500 Exemplaren gebaut wurde, muss jetzt ganz tapfer sein. 689 ccm, das ist genau der Hubraum des Zweizylindermotors, den Yamaha in der MT-07 und weiteren Schwestermodellen (XSR, Tracer, Ténéré) verbaut.

Auf 2021 hat Yamaha das 600er Supersportmotorrad R6 aus dem Programm genommen, bzw. bietet dieses Modell nur noch als Sportmotorrad ohne Strassenzulassung an. Ob die R7 des 2022er Jahrgangs aus Sicht des sportlichen Motorradfahrers deren Platz  gleichwertig wird einnehmen können?

Die Modellbezeichnung YZF-R7 ist bei Yamaha nur für ein Motorrad mit sportlicher Sitzposition und Vollverkleidung denkbar. Mehr lässt sich auch aus den kalifornischen Unterlagen nicht herauslesen. Ein Grund für die Einstellung der Weiterentwicklung im Falle der R6 waren die hohen Produktionskosten, die sich am Markt nicht wieder hereinholen liessen. Eine 600er muss am Markt mehrere Tausender preisgünstiger sein als eine 1000er, obwohl eine hochwertige 600er Supersportmaschine in Produktion und Entwicklung kaum weniger kostet.

Details zur Neuauflage R7 sind derzeit nicht bekannt. Von der MT-07, an der eine Vollverkleidung befestigt ist, bis zum Leichtbau-Supersportler mit leistungsgesteigertem Motor, Alu-Brückenrahmen und Highend-Federelementen, mit der Yamaha der Aprilia RS 660 einheizen kann, ist alles denkbar. Es darf spekuliert werden.

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