Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

KTM Duke 125 und 250: Komplett neu auf 2023

Von Bernhard M. Höhne
Da fahren dauernd Prototypen durch die Gegend: KTM arbeitet intensiv an der Entwicklung der nächsten Einsteigermaschinen. Nach der 390 Duke mit neuem Rahmen kommt auf 2023 ein neuer Motor mit 125 und 250 ccm.

Seit 2011 ist sie im Angebot als Einstiegsmodell und eine feste Größe im Modellangebot von KTM: die 125 Duke. Sie bildete den Auftakt für eine ganze Modellfamilie aus kleineren Einzylinder-Bikes, zu der mittlerweile auch die immer wichtigere 390 Duke zählt, in ausgewählten Märkten ergänzt durch die 200 Duke und die 250 Duke. Die global, jedoch auch in Europa immer weiter zunehmende Wichtigkeit dieses Segments wird zudem durch die kürzlich eingeführte 390 Adventure unterstrichen.

Die RC390 geht im Laufe des Jahres 2021 bereits in die zweite Generation und verspricht wachsende Verkaufszahlen, wie gesichtete Vorserienexemplare nahelegen. Basiert die neue RC390 jedoch noch einmal im Wesentlichen auf ihrer Vorgängerin, so werden die Einstiegsmodelle der kleinen Duke-Baureihe im Laufe des Jahres 2023 durch komplette Neukonstruktionen ersetzt, bei denen kaum eine Schraube aus den Vorgängermodellen übernommen werden wird.

Anders als in den aktuellen Modellen, die sich in erster Linie durch ihre Motoren unterschieden, wird KTM die nächste Generation ihrer Einstiegs-Naked-Bikes untereinander stärker differenzieren. Beweis dafür sind erste Fotos von Prototypen der neuen 125 Duke und der 250 Duke, wobei es sich bei der auf unseren Bildern gezeigten 125 Duke um einen noch sehr frühen Entwicklungsstand zu handeln scheint.

Dennoch gut sichtbar ist bereits der komplett neu entwickelte Einzylindermotor, der in erster Linie kultivierter und sauberer laufen dürfte. Ebenso gut zu sehen auf unseren Bildern: Ein komplett neuer Hauptrahmen, in bewährter Gitterrohrbauweise, der jenem Bauteil gleicht, das wir an einem Prototyp der 390 Duke erblickt haben. Diese 390 Duke mit neuem Fahrwerk soll schon 2022 auf den Markt kommen.

An den Heckrahmen sind augenscheinliche Unterschiede zum entdecken. Der Heckrahmen des 125er Entwicklungsmotorrads ist wie der Hauptrahmen in Gitterrohrbauweise ausgeführt. Ob dieses Rahmenheck mit dem Hauptrahmen verschweisst oder verschraubt ist, ist nicht zu erkennen. Am schon vergleichsweise seriennah ausgeführten Prototyp der 250 Duke ist der Heckrahmen ein aufwändig gestaltetes Bauteil aus Aludruckguss.

Beide verbindet die Konstruktion ihres hinteren Federbeins, das jedoch an etwas unterschiedlich ausgeführte Schwingen angelenkt ist. Beide Druckguss-Schwingen sind links (auf der Seite der Antriebskette) mit einem Oberzug ausgestattet. Überhaupt scheinen beide Maschinen sich in Zukunft wesentlich stärker zu unterscheiden. Ein Eindruck, der sich noch mehr verstärkt, wenn man einen Blick auf die kommende, ebenso komplett neue, 390 Duke wirft, die eine wesentlich erwachsenere Rolle einnehmen wird.

Gut unterrichtete Kreise sprechen von einem Produktionsstart im Jahr 2023 für die 125 wie auch für die 250 Duke. Das wäre somit ein Jahr nach der neuen 390 Duke, an der, so scheint es, der bisherige Basismotor bebehalten wird, an der jedoch der Gitterrohrrahmen völlig neu ist.

Bislang spekulativ ist dabei, ob die 250 Duke, anders als bislang, auch in Europa verkauft werden wird. Da die nächste 390 Duke jedoch erwachsener werden wird, um auch grösser gewachsenen europäischen Jugendlichen genug Platz zu bieten und dieses Segment auch bei uns immer wichtiger wird, erscheint dies durchaus wahrscheinlich.

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