Dnepr: Geschwindigkeitsrekord in Bonneville

Von Rolf Lüthi
Mit einem Elektromotorrad hat der ukrainische Hersteller Delfast Dnepr Electric auf dem Salzsee von Bonneville mit 172,2 km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord geschafft.

Die Marke Dnepr hat in den deutschsprachigen Ländern einen gewissen Bekanntheitsgrad. In den 80er Jahren wurden die Beiwagenmaschinen aus der damaligen Sowjetunion in überschaubaren Stückzahlen in den Westen exportiert. Die Dnepr-Gespanne gab es mit Beiwagenantrieb und Differentialsperre, wodurch sich diese Maschinen als extrem wintertauglich erwiesen. Fertigungsqualität und Zuverlässigkeit liessen jedoch arg zu wünschen übrig.

Das ist lange her. Das Dnepr-Werk in Kiew wurde abgerissen. In einem Werk in Irbit in Sibirien werden unter dem Namen Ural weiterhin in kleineren Stückzahlen solche Beiwagengespanne produziert und auch nach Europa exportiert.

Mit dem Erwerb der Dnepr-Namensrechte durch den Elektrofahrradhersteller Delfast geht die Geschichte von Dnepr weiter. Delfast hat ein Motorrad mit Elektroantrieb gebaut und damit kürzlich mit 172,2 km/h den Geschwindigkeitsrekord der Kategorie A Omega gebrochen.

Dazu muss man wissen, dass an den Rekordfahrten auf dem Salzsee von Bonneville (USA) in unzähligen Kategorien gestartet wird. So ist es möglich, dass in einer bestimmten Kategorie 172 km/h reichen, um einen neuen Rekord zu ergattern. Etwas schneller müsste dann schon gefahren werden, um den absoluten Geschwindigkeits-Weltrekord auf zwei Rädern zu brechen, dieser liegt bei 605,7 km/h.

Doch Rekord bleibt Rekord. Die Ingenieure von Delfast bauten in ihren Prototypen einen Synchronmotor vom Typ Emrax-228 ein. Dieser Permanentmagnetmotor wiegt nur 12 kg und leistet 68 PS und hat ein maximales Drehmoment von 220 Nm. Der Motor bezieht seine Energie aus einer Batterie mit 800V Spannung und einer Kapazität von 12 kWh.

Gefahren hat den Rekord der urkainische Rennfahrer Serhii Malyk. Als neckische Verbeugung vor der Vergangenheit war auf dem Rekord-Motorrad der charakteristische Benzintank einer Dnepr-Beiwagenmaschine montiert.

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