Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Triumph TE-1: Elektro kann auch gut aussehen

Von Rolf Lüthi
Triumph hat es clever gemacht. Man tüftelte nicht im Alleingang an einem Elektromotorrad, sondern tat sich mit Partnern zusammen und liess sich die Entwicklung vom englischen Staat bezahlen

Triumph leitete das Projekt TE-1 und steuerte bei, was sie vom Bau von Benzin-Motorrädern im Griff haben: Fahrwerk, Getriebe samt Antrieb des Hinterrads per Zahnriemen, Cockpit, Verkleidung, Sicherheits- und Assistenzelektronik. Bei Federelementen und Bremsen konnte Triumph mit Öhlins und Brembo M50 das beste ordern, was für Geld zu haben ist. Dazu definierte Triumph die Software zur Steuerung der Leistungsabgabe und wird nun weitere Arbeiten an der Kalibrierung, am Handling und an der Abstimmung des Demonstrationsfahrzeugs durchführen.

Die Firma Williams Advanced Engineering (WAE) steuerte den Akkusatz mit speziellem Zellpackaging bei, dazu ein mit dem Fahrzeugsteuergerät kombiniertes Batterie-Managementsystems bei, ebenso den Ladeanschluss und Carbonabdeckungen.

Integral Powertrain leitete die Entwicklung eines skalierbaren Elektromotors mit hoher Leistungsdichte sowie eines Siliziumkarbid-Wechselrichters, die beide in einem Motorgehäuse integriert sind.

Die Universität von Warwick wies mit Versuchssimulationen nach, dass das Projekt auf Kurs ist und die angestrebten Ergebnisse in Bezug auf Performance und Haltbarkeit erreicht werden.

Innovate UK ist die staatliche Forschungs- und Innovationsagentur, welche die von Unternehmen getragene Finanzierung von Forschung und Entwicklung sowie das Wirtschaftswachstum in Großbritannien unterstützt.

Das britische Office for Zero Emission Vehicles (OZEV) arbeitet behördenübergreifend daran, den Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen zu unterstützen und die Finanzierung der Ladeinfrastruktur in ganz Großbritannien voranzutreiben. Dies soll das Wirtschaftswachstum befördern und dazu beitragen, Treibhausgasemissionen und Luftverschmutzung auf britischen Straßen zu reduzieren. Das OZEV ist Teil des Verkehrsministeriums und des Wirtschafts- und Energieministeriums.

Jon Bray, Forschungsleiter beim Office for Zero Emission Vehicles ist des Lobes voll: «Wir freuen uns, dass unsere Fördermittel Triumph Motorcycles dabei unterstützen, Innovationen und Fähigkeiten im Bereich der Elektromotorräder voranzutreiben, und dabei gleichzeitig die Zusammenarbeit zwischen mehreren wegweisenden britischen Unternehmen zu fördern.»

Nun beginnt eine umfassende Erprobung und Abstimmung der TE-1, teilweise auf dem Rollenprüfstand, teilweise auf Teststrecken. Diese soll im Sommer 2022 beendet sein, dann wird Triumph verbindliche Angaben machen zu Leistung und Reichweite. «Begleitend dazu werden die Medien Gelegenheit haben, mit dem Team zu sprechen, den Prototyp auf der Strecke in Aktion zu sehen und die Meinung der an der Entwicklung beteiligten Testfahrer zu erfahren», kündigt Triumph an. Nun ja, wir von SPEEDWEEK würden lieber selber fahren.

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