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Ducati: 2026 auch Monster und DesertX ohne Desmo

Von Rolf Lüthi
Auf 2025 bescherte uns Ducati neue Modelle der Baureihen Multistrada, Panigale und Streetfighter mit einem konventionellen V2. Dieser V2 soll nun auch in der Monster und der DesertX verbaut werden.

Ducati-Traditionalisten schnappten nach Luft, als Ducati vergangenes Jahr einen neuen V2-Motor vorstellte - ohne desmodromische Ventilsteuerung! Die Zwangssteuerung der Ventile war seit der 750SS, gebaut ab 1973, ein Alleinstellungsmerkmal der V2-Motoren von Ducati.

Der neue V2 mit 890 ccm brach mit dieser Tradition. Der konventionelle Ventiltrieb ist kostengünstiger in der Herstellung und im Unterhalt. Im neuen V2 ist er mit variablen Einlass-Steuerzeiten und Schlepphebeln perfektioniert, was nicht nur den Drehmomentverlauf verbessert, sondern auch die Emissionswerte. Auch wurde dem neuen Motor kein klangvoller Name gegönnt, statt Testastretta oder Superquadro nennen sie ihn einfach V2.

Ducati wird weiterhin an der desmodromischen Ventilsteuerung festhalten, diese aber, so scheint es, künftig nur noch in den sportlichen Oberklasse-Modellen mit V4-Motor verbauen, was nüchtern betrachtet auch Sinn macht.

Vorerst ist es noch nicht so weit. Die Monster-Baureihe, die Hypermotard 950 und die DesertX werden von einem flüssigkeitsgekühlten V2 mit 937 ccm angetrieben, klangvoll Testastreta 11° genannt, mit Desmo-Ventilsteuerung. Auch luftgekühlte Desmo-V2 baut Ducati weiterhin, mit 803 und 1079 ccm, als Antrieb für Scrambler-Modelle.

Aus amerikanischen Zulassungspapieren geht hervor, dass die 2026er Modelle der Monster-Baureihe wie auch die nächstjährige DesertX 890 ccm Hubraum aufweisen. Diese Modelle werden offensichtlich tiefgreifend überarbeitet und im Zuge dessen auf den neuen V2 umgerüstet, ohne Desmo-Ventilsteuerung, dafür mit variablen Einlass-Steuerzeiten.

Fast zwingend, das mit dem konventionellen V2 auch das modulare Fahrwerk mit am Motor verschraubten Bauteilen für Lenkkopfträger und Rahmenheck und mit Schwinge und oberem Anlenkpunkt des Federbeins direkt im Motorgehäuse übernommen wird – zumindest für die Monster-Baureihe.

Hingegen scheint diese Bauweise ungeeignet für die ernsthaft geländetaugliche Reise-Enduro DesertX. Soll die DesertX auch in nächster Generation für Geländeritte taugen, muss Ducati um den neuen V2 ein konventionelles Chassis bauen. Weiter geht aus den US-Papieren derzeit nicht hervor, ob die Hypermotard 950 mit dem Desmo-V2 noch eine beschränkte Zeit weitergebaut wird oder ob dieses Modell ausläuft respektive den Platz räumt für die Hypermotard 698 Mono, die vergangenes Jahr neu auf den Markt kam. Weiterhin mit dem luftgekühlten Desmo-V2 werden (vorerst?) die Scrambler-Modelle gebaut.

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