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KTM 1390 Super Duke RR: Das Über-Biest

Von Bernhard M. Höhne
KTM 1390 Super Duke RR

KTM 1390 Super Duke RR

KTM arbeitet an einer limitierten Neuauflage des extremsten Naked Bikes der Produktpalette, der Super Duke RR. Wie sie aussieht, was sie ausmacht und wann sie voraussichtlich den Weg zu den Händlern antritt.

«Das Biest» ist die prägnante, ehrfurchteinflößende Bezeichnung, die KTM der Super Duke R gegeben hat. Vor rund vier Jahren setzten die Oberösterreicher bei der Modellreihe noch eins drauf, als sie die Super Duke RR präsentierten. Doch anders als die Konkurrenz, die damals bereits stammtischkonforme Spitzenleistungen von über 200 PS auf den Asphalt brachte, legte man in Mattighofen das Augenmerk auf Leichtbau. Das Ergebnis seinerzeit: 180 PS bei 180 Kilogramm Trockengewicht, also ein Leistungsgewicht von 1:1. Auf 500 Stück war die 1290 Super Duke RR limitiert und sehr schnell vergriffen.

Nur logisch, dass KTM dieses Rezept nun für die 1390 Super Duke wiederentdeckt: Ein Imageträger, der für die Kunden die Spitze dessen darstellt, was im Motorradbau für die Straße möglich ist. Gleichzeitig braucht es vergleichsweise wenig Entwicklungsaufwand, denn die Technik ist bereits vorhanden.

Zum einen die Basis: Die aktuelle 1390 Super Duke R wird ergänzt um die Zutaten, die auch die letzte RR schon einzigartig machten. Heißt: Ein kürzerer und bulligerer Heckrahmen mit eigener Sitzbank, ein edler Akrapovic-Slip-On-Auspuff mit Titananteil, aus dem vollen gefräste Zubehörteile und jede Menge Carbon-Zierrat. Der von uns gezeigte Prototyp deutet zudem darauf hin, dass die Bremsen ebenfalls von der Vorgängerin übernommen werden. Hieße: Hier kommen Brembo-Stylema-Zangen zum Einsatz. Die moderneren Brembo Hypure-Bremsen, wie KTM sie bei der 990 RC R einsetzen wird und auf die auch Ducati bei der Panigale V4 setzt, blieben außen vor.

Der Antrieb wird wieder weitestgehend unverändert von der Großserienbasis übernommen - jedoch verfeinert mit eigenen Fahrmodi, um dem sportlicheren Einsatzgebiet, vor allem auf der Rennstrecke, gerecht zu werden. Obendrein kommt wieder ein Kurzhub-Gasgriff für direkteres Ansprechen des Motors zum Einsatz. Unabhängig davon bleibt es beim 1.350 cm³ Hubraum messenden V2-Motor mit variabler Ventilsteuerung. Die Spitzenleistung dürfte sich nicht, oder nur marginal, von der Basis abheben. Die Leistung liegt somit bei 190 PS.

Gleichzeitig bedeutet es, durch den aufwändigeren Motor und den etwas größeren Tank, auch ein Mehrgewicht von rund drei Kilogramm, das durch die 10 PS Mehrleistung im Vergleich zur 1290 jedoch mehr als wettgemacht wird. Das Leistungsgewicht von 1 Kilo pro PS der letzten Generation der RR dürfte also dieses Mal noch besser ausfallen.

Die Optik wird eine Mischung aus der letzten Super Duke RR und der neuesten Generation der Super Duke R. Die schwebende Frontlampenmaske wird zum Beispiel vom aktuellen Naked Bike übernommen. Die blau-weiß-orange-farbene Lackierung, die sich bei der RR am ersten Concept Bike von «The Beast» orientierte, wird ihren Weg auch in die neue Generation finden.

Die Frage die bleibt: Wann? Die letzte Ergänzung zur Super Duke-Baureihe, der Supertourer mit dem Suffix «GT» wurde bereits präsentiert, beim Händler steht er jedoch aufgrund der Schwierigkeiten der Marke zuletzt aber noch nicht. Die Produktionsplanung wird sich bei den Österreichern erst einschleifen müssen, auch wenn derzeit alles nach Plan läuft. Und wenn die GT zu haben ist, dann wird es noch einige Monate dauern, bis auch die RR zur Bestellung freigegeben wird. Vor Ende 2026 ist also nicht mit der Präsentation der 1390 Super Duke RR zu rechnen.

Auch sie wird wieder limitiert sein – und vermutlich schnell vergriffen, trotz aller Schwierigkeiten in Mattighofen.

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