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Rajiv Bajaj: «KTM wird österreichisch bleiben!»

Von Bernhard M. Höhne
Rajiv Bajaj

Rajiv Bajaj

Bei einem Treffen des Bajaj-CEOs mit einer österreichischen Wirtschaftsdelegation gab dieser ein Bekenntnis zur Zukunft des KTM-Standortes in Mattighofen ab. Eine Produktionsverlagerung sei nicht geplant.

Es war nur noch eine Formsache, die die Pierer Mobility AG am Dienstagabend per Ad-hoc-Aussendung endgültig offiziell machte: Mit «Bajaj übernimmt alleinige Kontrolle» war diese betitelt und besagte genau das. Die Ende Mai, bei der Finanzierung der Schuldenquote der KTM-Muttergesellschaft Pierer Mobility, vereinbarte «Call-Option» – die Wandlung eines Kredits in Firmenanteile – wurde von Bajaj ausgeübt. Damit übernehmen die Inder im Vorfeld einer außerordentlichen Hauptversammlung nun auch offiziell die alleinige Mehrheit an der Pierer Bajaj AG und damit indirekt die Kontrolle über KTM.

Wie sich die Inder die Zukunft für den österreichischen Motorradbauer unter der neuen Führung vorstellen, darüber gab Bajaj Automotive-CEO Rajiv Bajaj im Rahmen eines Treffens mit einer Delegation rund um Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner Auskunft. Meinbezirk.at berichtete von der Zusammenkunft, die im Vorfeld der Kontrollübernahme stattfand.

Dabei habe Bajaj vom «Beginn einer neuen Ära» gesprochen, so Achleitner gegenüber dem Lokalmedium. Gleichzeitig wurde dabei die Wichtigkeit des Standortes Mattighofen für KTM betont: «KTM wird immer ein österreichisches Unternehmen bleiben, das führend in Forschung, Design, Entwicklung, Engineering, Racing sowie in der Produktion und dem Vertrieb erstklassiger großer und spezialisierter Motorräder in bevorzugten Märkten sein wird!» wurde der Chef des indischen Zweiradgiganten zitiert. Auch von einer «Offensiv- und Wachstumsstrategie» für KTM sei die Rede gewesen und Bajaj bekräftigte gegenüber dem ÖVP-Politiker, «alles zu tun, damit KTM rasch und zuverlässig wieder seine Spitzenposition im globalen Motorradmarkt zurückgewinnt.» Vor der Sanierungsphase war KTM zum größten Motorradhersteller Europas gewachsen. Der Inder sehe «KTM und Bajaj als jeweils eigenständig sowie gemeinsam als perfekte Ergänzung zueinander, ohne Konflikt.» Die Partnerschaft solle «auch in Zukunft neue Maßstäbe für die Motorradindustrie setzen.»

Für Wirtschafts-Landesrat Achleitner war dies ebenso «ein klares Bekenntnis zum Erhalt des KTM-Standortes in Österreich», wie ein «erfreuliches Signal für das Unternehmen, die Mitarbeiter sowie die Zulieferer». Dies wurde als Richtigstellung eines Interviewausschnitts gewertet, mit dem sich SPEEDWEEK.com ausführlich beschäftigt hat. Gleichzeitig wurden damit Befürchtungen entkräftet, nach denen Kernbereiche des Mattighofener Motorradherstellers komplett nach Indien abwandern könnten. Für die Übernahme der Produktion der KTM durch den indischen Hersteller habe dieser angesichts eigener Expansionspläne zudem keine Kapazitäten.

Im Laufe des Mittwochs findet im Anschluss an die Kontrollübernahme durch Bajaj in Munderfing eine außerordentliche Hauptversammlung statt, bei der über eine Namensänderung der KTM-Muttergesellschaft ebenso abgestimmt wird, wie für deren Umzug von Wels an den Produktionssitz von KTM nach Mattighofen.

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