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Stephan Katt: «Marmande ist eine hammerharte Bahn»

Von Rudi Hagen
Auf Staub, wie hier in Aduard, kann sich Stephan Katt (42) auch in Marmande einstellen

Auf Staub, wie hier in Aduard, kann sich Stephan Katt (42) auch in Marmande einstellen

Am Donnerstag, 13. Juli, findet in Marmande, Südfrankreich, der dritte von insgesamt sechs Langbahn Grands Prix dieser Saison statt. Mit Martin Smolinski, Lukas Fienhage und Stephan Katt sind drei Deutsche am Start.

Marmande ist ein südfranzösisches Städtchen mit mehr als 17.000 Einwohnern, zirka 90 Kilometer südöstlich von Bordeaux in der Region Nouvelle-Aqutaine gelegen. Der rührige Moto-Club Mamandais ist als langjähriger Ausrichter nationaler und internationaler Bahnsport-Prädikate bekannt. Die anspruchsvolle Mehr-Kurven-Grasbahn ist unter den Fahrern wegen ihres außergewöhnlichen Layouts gleichfalls geliebt wie gefürchtet.

Multi-Champion Gerd Riss aus Bad Wurzach konnte hier 2009 den Grand Prix gewinnen, seitdem stand kein Deutscher mehr ganz oben auf dem Podest. Martin Smolinski, aktuell mit sehr guten Chancen auf dem WM-Titel, wurde in Marmande in der Corona-Saison 2021 Achter vor Bernd Diener und Lukas Fienhage vom AC Vechta.

In der Saison 2010 fuhren noch acht deutsche Langbahn-Piloten in Marmande um den Sieg, unter ihnen auch Stephan Katt aus Neuwittenbek. Der Schleswig-Holsteiner wurde damals Achter.

Mittlerweile ist der «Catman» 43 Jahre alt, hat die Folgen eines sehr schweren Sturzes beim GP 2022 in Scheeßel überwunden und ist am Vorabend des französischen Nationalfeiertages beim GP in Marmande dabei. Nach den Grands Prix in Herxheim und auf der Speedwaybahn in Ostrowo (Polen) hat Katt zehn Punkte auf seinem Konto und rangiert auf WM-Rang 14.

Stephan Katt hat seine alte Form noch nicht erreicht, versucht aber sich langsam wieder an sein Leistungsniveau «vor Scheeßel» heranzutasten. «Ich merke, dass es von Rennen zu Rennen besser wird», konstatiert er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «aber ich tue mich halt noch schwer, meine mentale Stärke ist noch nicht wieder so perfekt wie vor meinem Unfall.»

Beim Hitzerennen in Aduard am vergangenen Samstag zeigte Katts Leistungskurve eindeutig wieder nach oben. Die Starts gelangen ihm teils nicht schlecht, teils gut, aber auf Strecke waren dann doch noch Defizite zu erkennen, vor allem wohl angesichts der enormen Staubentwicklung. Katt: «Im Training und in den ersten Läufen hatte ich einfach den Mumm noch nicht, aber dann ging es besser.»

Für den GP in Marmande blickt der Norddeutsche zuversichtlich nach vorne: «Ich hoffe, dass ich die Schwächen abstellen kann. Ich brenne auf jeden Fall darauf, wie damals dort erfolgreich zu sein.»

Dass die Grasbahn in Marmande nicht einfach zu fahren sein wird, ist Stephan Katt klar. «Ich fahre dort sehr gerne, aber das ist eine hammerharte Bahn, die so ihre Tücken hat. In der Fahrerlagerkurve geht es außen immer nahe an die Airfence heran, wenn man die Ideallinie fahren will. Da muss man aufpassen.»

Der Start in Marmande ist um 21 Uhr. Das Rennen wird wie immer erst nach Mitternacht beendet sein.

Langbahn-WM Stand nach 2 von 6 Rennen:

1. Josef Franc (CZ) 32 Punkte
2. Martin Smolinski (D) 32
3. Zach Wajtknecht (GB) 32
4. Chris Harris (GB) 31
5. Lukas Fienhage (D) 25
6. Kenneth Kruse Hansen (DK) 19
7. Hynek Stichauer (CZ) 16
8. Gaetan Stella (F) 16
9. Romano Hummel (NL) 16
10. Jacob Bukhave (DK) 16
11. Mika Meijer (NL) 12
12. Theo Pijper (NL) 11
13. Stanislaw Burza (PL) 10
14. Stephan Katt (D 10
15. Daniel Spiller (D) 5
16. Max Dilger (D) 4
17. Dave Meijerink (NL) 3
18. Jörg Tebbe (D) 0

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