Langbahn-GP Herxheim: Die Analyse nach dem Training
Erik Riss begeisterte die Fans mit zahlreichen Wheelies
In drei Gruppen gingen die WM-Fahrer inklusive Wildcard Erik Riss und den Bahnreserven Max Dilger und Daniel Spiller auf die Bahn und absolvierten am Mittwochnachmittag insgesamt vier Trainingssessions. Für Weltmeister Martin Smolinski war es das erste Mal in der Saison 2024, dass er aufs Langbahnbike stieg. «Wegen meiner Tätigkeit als Tuner und den Trainings mit den Kids habe ich noch keinen Meter fahren können», so der Olchinger. «Im ersten Outing war ich nicht ganz so zufrieden und noch nicht ganz so schnell, weil ein bisschen Drehzahl gefehlt hat. Ich kam sehr träge aus der Spitzkurve heraus und die Motorleistung kam erst Ende der Geraden. Wir haben dann umgebaut und mein Team hat sehr gut gearbeitet, sodass es am Ende sehr gut geklappt hat. Ich bin recht entspannt für das Rennen.»
Einer der Herausforderer von Smolinski ist Erik Riss, der mit zahlreichen Wheelies die Zuschauer begeisterte und schnelle Runden hinlegte. «Ich habe mich gut auf dem Motorrad gefühlt», hielt der Schwabe fest. «Die Langbahn macht einfach Spaß, wenn man viel Speedway gefahren ist. Ich habe mich gut gefühlt im Training, aber wie schnell ich wirklich bin, sieht man erst, wenn ich gegen andere fahre.»
Schnelle Trainingsrunden legte auch der Däne Kenneth Kruse Hansen hin, der im vergangenen Jahr Dritter in der Weltmeisterschaft wurde, damals in Herxheim aber ein Debakel erlebte: «Ich fühlte mich gut. Ich hatte im Vorjahr einige Probleme hier, hoffentlich können wir gut anfangen. Ich habe einige neue Dinge von meinem Tuner Peter Johns getestet, das hat gut gepasst. Es muss sich dann aber auch im Rennen zeigen, ob es gut ist.»
Michael Härtel musste zuletzt nach einer Operation an den Nebenhöhlen manches Rennen absagen, wird aber in Herxheim an den Start gehen und will mit einem guten Resultat in die Saison starten. «Ich war letzte Woche in Mühldorf im Training und habe geschaut, dass alles läuft. Im ersten Durchgang hatte ich Vergaserprobleme, aber das haben wir gelöst. Ich kriege noch nicht zu 100 Prozent Luft, mir würden noch ein oder zwei Wochen Pause guttun. Aber wir sind jetzt hier, gehen das an und schauen, dass wir das Maximale rausholen. Vielleicht fahren wir ja irgendwie ins Finale – wenn man fünfmal ins Finale fährt, kommt auch was Gutes dabei raus.»
Der Grand Prix beginnt am Donnerstag um 13:30 Uhr. Wer nicht live im Stadion dabei ist, kann die Rennen im Livestream auf FIM-Moto.tv verfolgen.