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Clairay und Goueslard LMS GT1-Champions

Von Annette Laqua
Champions sind nur Clairay (rechts) und Goueslard (links).

Champions sind nur Clairay (rechts) und Goueslard (links).

Im Schatten der grossen Klassen haben sich am Nürburgring die beiden Franzosen Yann Clairay und Patrice Goueslard vorzeitig den Titel in der GT1-Klasse der Le Mans Serie gesichert.

Beide hatten in der Eifel viel Glück. Mit einem mehr als kranken Motor ihrer Corvette C6.R schienen Clairay, Goueslard und Partner Julien Jousse schon ausgeschieden. Doch wenige Sekunden vor Ende des Rennens schlich Goueslard noch einmal auf die Bahn, drehte noch eine Runde, wurde abgewinkt und als Zweiter der Klasse GT1 gewertet. Das reichte zum vorzeitigen Titelgewinn von Clairay und Goueslard. Weil Jousse nicht alle Rennen gefahren ist, darf er sich nicht Champion nennen. Gleiches gilt auch für Teamchef Luc Alphand, der in den ersten Läufen neben Clairay und Goueslard fuhr. Nach seinem Motorrad-Unfall wurde er durch Jousse ersetzt.

Der Youngster des Meister-Duos ist Yann Clairay. Nach zwei Jahren in der Formel-3-Euroserie stieg er in den GT-Sport ein. In einer der stärksten Nachwuchsserien feierte er durchaus Erfolge: Im vergangenen Jahr sicherte er seinem damals neu in die Euroserie eingestiegenen Team SG Formula im Alleingang die ersten Punkte, das erste Podest am Sonntag (wo die Piloten vom Reversed-Grid profitieren), das erste Podest am Samstag, die Premiere in der ersten Startreihe und die ersten Führungs-Runden. Trotzdem stand für den 25-Jährigen schon am Ende der vergangenen Saison der Umstieg in den GT- oder Sportwagen-Sport fest.

Nun hat er dort seinen ersten Titel im Automobilsport eingefahren. «Anfangs war der Umstieg nicht nur einfach», erzählte Clairay. «Mein Team sagte mir, sich solle nicht immer am Limit fahren, sondern noch langsamer. Dabei bin ich doch gar nicht voll unterwegs gewesen.» Ein Testtag mit Reifenpartner Dunlop brachte auch Yann weiter. «Ich habe gelernt, noch weniger am Limit zu fahren. Im Langstreckensport geht es auch um Schonung der Reifen und Sparen von Benzin. In der Formel 3 gibt es solche Ideen nicht.»

Einen weiteren Vorteil dieser Fahrweise konnte er besonders bei Hitzerennen erkennen: «Auch wenn wir in einem geschlossenen Auto sitzen, ist es nicht wirklich anstrengend. Zum einen liegt das an der vorgeschriebenen Klimaanlage, die die Temperatur im Cockpit auf erträglichem Niveau hält, zum anderen liegt es aber auch daran, dass wir unsere Corvette üblicherweise nicht am Limit bewegen. Ich fahre normalerweise im Rennen vielleicht mit 70 Prozent.»

Trotz seiner geringen GT-Erfahrung fiel der Franzose aus Laval innerhalb der GT1-Klasse immer wieder als schnellster Pilot auf, teilweise mit Abständen im Bereich weit über einer Sekunde. Doch die Anfragen anderer Teams sind momentan überschaubar. «Ich glaube, hier konzentriert sich jeder auf sich selbst», meint Clairay, der davon träumt, im kommenden Jahr einen Prototypen zu pilotieren.

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