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Roman Stamm: «Der Grat ist ziemlich schmal»

Von Helmut Ohner
Das Straßenrennen in Macau ist nichts für schwache Nerven. Im Höllentempo geht es durch die Häuserschluchten der Spielermetropole im Süden Chinas. Roman Stamm ist heuer zum zweiten Mal dabei.

Obwohl er bereits 2004 die Möglichkeit gehabt hätte, beim Einladungsrennen in Macau an den Start zu gehen, fühlte sich Roman Stamm erst im Vorjahr reif genug dafür. «Wenn man jung ist, ist man bereit größere Risiken auf sich zu nehmen. Auf Strecken wie der in Macau kann das leicht ins Auge gehen. Jetzt bin ich mir der Gefahren bewusst und kann diese Art von Rennen genießen», ist sich der 37-jährige Schweizer sicher.

Im Vorjahr war der Grand Prix von Macau für Stamm bereits nach der zweiten Runde zu Ende. «Öl ist damals in den Kühlwasserkreislauf gekommen und ich musste das Rennen leider vorzeitig beenden. Zum Zeitpunkt des Ausfalls war ich knapp hinter Didier Grams und der ist immerhin Achter geworden, der erhoffte Top-10-Platz war also durchaus im Bereich des Möglichen.»

Ein Platz in den Top-10 ist auch heuer das erklärte Ziel des für das Team Bolliger Kawasaki Switzerland startenden Eidgenossen. «Leider sind die Trainingssitzungen sehr kurz. Als Neuling hat man fast keine Zeit, sich die Besonderheiten des Kurses einzuprägen. Wenigstens habe ich Anhaltspunkte für die Abstimmung meiner Maschine, ich kann also von Beginn an fleißig Runden abspulen und lernen.»

Gegen die Spitzenpiloten wie dem Vorjahressieger Ian Hutchinson oder den achtfachen Sieger Michael Rutter rechnet sich Stamm keine Chancen aus. Auch Tourist-Trophy-Sieger John McGuinness, Gary Johnson und Dean Harrison sowie den Österreicher Horst Saiger sieht er außer Reichweite. «Die meisten anderen Fahrer kenne ich nicht und kann sie deshalb nicht wirklich einschätzen.»

«Die ersten beiden Runden sind am gefährlichsten. Da riskieren einige Fahrer extrem viel, weil man auf dieser Strecke nur an wenigen Stellen gefahrlos überholen kann. In dieser Phase des Rennens muss ich ganz bleiben. Ich werde versuchen, mich aus allen unsinnigen Aktionen herauszuhalten und mein Rennen fahren. Am Ende werden wir sehen, was dabei herausgekommen ist.»

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