Alex De Angelis (36): Emotionaler Abschied in Le Mans

Von Nora Lantschner
Das Saisonfinale des MotoE-Weltcups in Le Mans ist gleichzeitig auch der letzte Renneinsatz von Alex De Angelis – 21 Jahre nach seinem ersten WM-Rennen. Der emotionale Abschiedsbrief des vierfachen GP-Siegers.

Beim Imola-GP gab Alex De Angelis am 3. September 1999 sein WM-Debüt (gemeinsam mit seinem Bruder William), nach dem anstehenden Le Mans-GP, wo er für Octo Pramac noch zwei MotoE-Rennen bestreiten wird, ist Schluss: Der 36-Jährige aus San Marino verkündete heute sein Karriereende.

Der 125er-Vizeweltmeister von 2003 und vierfache GP-Sieger (dreimal Moto2 und einmal 250 ccm) tat dies mit einem emotionalen Abschiedsbrief: «Mich von der Motorrad-WM, dem Fahrerlager, meinen Kollegen und all dem, wo ich 20 Jahre zu Hause war, zu verabschieden, ist alles andere als einfach. Mit dem MotoE-Finale 2020 in Le Mans schließt sich das wichtigste Kapitel meines Lebens. 20 Jahre als professioneller Rennfahrer in der Weltmeisterschaft: Siege, Podestplätze, Freud und Leid, aber vor allem mein halbes Leben unterwegs auf der ganzen Welt, mit Vollgas.»

Insgesamt blickt De Angelis auf 40 Podestplätze in der Motorrad-WM zurück (darunter ein MotoGP-Podium 2009 in Indianapolis), dazu kommt ein Podium in der Superbike-WM aus dem Jahr 2016.

«Jetzt bin ich erwachsen, ein Teammanager, ein Trainer des Motorsportverbandes, ich arbeite im TV, ich zeige Leuten, wie sie ein Motorrad sicher fahren und dabei Spaß haben. Ich habe viele Verpflichtungen, bei denen ich aber nie vergesse, dass ich vor allem (und für immer) ein Rennfahrer bin», bekräftigte De Angelis. Als Teammanager ist er übrigens mit dem Team Roc&Dea in der Italienischen Supersport 300 Meisterschaft im Einsatz.

«Ob ich etwas bedauere? Nein, ich blicke auf eine Karriere zurück, die für mich unglaublich ist, ich habe wundervolle Personen und Länder kennengelernt, viele verschiedene Perspektiven, die mich im Laufe der Jahre bereichert haben», fuhr der inzwischen 36-Jährige fort. «Als ich angefangen habe, war ich ein 15-jähriger Junge mit Pagenkopf, der ‚Gas geben‘ wollte. Jetzt bin ich ein Mann, der inzwischen ein paar Falten hat, aber das ‚Gas geben‘ ist geblieben, auch wenn ich in anderen Bereichen anders an die Dinge herangehe.»

«Ein Dankeschön geht an alle, die an mich geglaubt haben, vor allem meine Familie, an all die außergewöhnlichen Personen, die mit mir gearbeitet haben, an meine Freunde und meine Fans, weil sie mich immer unterstützt haben», schloss Alex.

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