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Jerez-Test beginnt mit Krummenacher-Bestzeit im Regen

Von Nora Lantschner
Die neue MotoE-Ära mit Ducati begann in der ersten Session des dreitägigen Jerez-Tests unter Nieselregen und auf Regenreifen. Randy Krummenacher freundete sich auf Anhieb gut mit der V21L an.

Der Circuito de Jerez-Ángel Nieto präsentierte sich am Montagmorgen nass. «Es ist aufregend, aber das Wetter», seufzte MotoE-Direktor Nicolas Goubert mit Blick in den wolkenverhangenen Himmel.

Während auf dem Parkplatz bereits die ersten Moto3-Trucks eintrafen (für den Privattest am Donnerstag und Freitag), arbeiteten die neun MotoE-Teams in den Boxen – und nicht in den üblichen MotoE-Zelten – emsig an den neuen Einheitsmaschinen aus dem Hause Ducati.

«Alles ist neu – und die Motorräder sind sehr schön, ich bin positiv überrascht», kam Intact-Teamchef Jürgen Lingg gegenüber SPEEDWEEK.com ins Schwärmen. «Jeder will jetzt natürlich fahren.»

Pünktlich zum Start der ersten Session um 10 Uhr ging dann auch der Großteil des Feldes sofort auf Regenreifen auf die Strecke.

Zur Erinnerung: Täglich stehen den 18 MotoE-Piloten von Montag bis Mittwoch jeweils vier Test-Sessions zu je einer Viertelstunde zur Verfügung, um sich erstmals mit der neuen V21L Vertraut zu machen.

Die wichtigsten Kennzahlen der Ducati V21L:
  • Maximale Leistung 110 kW (rund 150 PS)
  • Maximales Drehmoment 140 Nm
  • 275 km/h Top-Speed
  • 225 kg Gesamtgewicht (Gewichtsverteilung: 54% auf der Front, 46% auf dem Heck), 110 kg entfallen auf die Batterie
  • 18 kWh Batteriekapazität, in 45 Minuten zu 80 Prozent geladen

Rundenzeiten hatte Ducati bisher keine kommuniziert, aus Italien war aber zu hören, dass die V21L in Misano bereits rund drei Sekunden unter den Energica-Zeiten geblieben war.

Die erste Test-Session in Jerez hatte aufgrund der Streckenverhältnisse natürlich wenig Aussagekraft. In seiner achten und letzten Runde platzierte sich Randy Krummenacher aus dem Dynavolt Intact GP Team mit einer 1:58,847 min auf Platz 1. Er blieb damit 0,089 sec vor Mattia Casadei (Pons Racing 40) und 0,163 sec vor Kevin Manfredi (Ongetta SIC58 Squadra Corse), die beide schon über MotoE-Erfahrung verfügen.

«Bellissima», wundervoll, rief MotoE-Rookie «Krummi» Ducati-Testfahrer Alex De Angelis entgegen, als er sein neues Elektro-Bike nach der ersten Session vor der Intact-Box abstellte.

«Der erste Eindruck ist wirklich positiv, es ist eine Rennmaschine», bestätigte der 33-jährige Schweizer kurz darauf auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com. «Es gefällt mir sehr gut im Regen. Die Reifen halten extrem gut, man kann Sachen anstellen, die man im Regen normal nicht machen kann. Es gefällt mir, die Beschleunigung ist sehr stark», unterstrich er.

MotoE-Test Jerez, Session 1 (6.3.):

1. Randy Krummenacher, 1:58,847 min
2. Mattia Casadei, 1:58,936
3. Kevin Manfredi, 1:59,010
4. Luca Salvadori, 1:59,015
5. Tito Rabat, 1:59,272
6. Hector Garzo, 1:59,983
7. Miquel Pons, 2:00,319
8. Jordi Torres, 2:00,438
9. Matteo Ferrari, 2:00,606
10. Alessandro Zaccone, 2:01,778
11. Kevin Zannoni, 2:02,504
12. Mika Perez, 2:02,682
13. Alessio Finello, 2:03,339
14. Hikari Okubo, 2:05,993
15. Maria Herrera, 2:08,297

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