KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Lukas Tulovic (MotoE): «Ich weiß, da geht mehr»

Von Thomas Kuttruf
MotoE-Reiter Lukas Tulovic

MotoE-Reiter Lukas Tulovic

Nach drei Events und sechs Rennen zur MotoE-WM im Rahmen der MotoGP liegt Lucas Tulovic auf Platz 6 der Tabelle. Kurz vor dem ersten Training in der Toskana sprach der 23-jährige Intact-GP-Pilot mit SPEEDWEEK.com

Deutschlands einziger Vertreter in der gesamten Motorrad-Straßenweltmeisterschaft musste die Distanz zwischen Montmelo in Katalonien und Mugello in der Toskana glücklicherweise nicht mit einem elektrischen Antrieb zurücklegen.

In Italien konzentriert sich Lukas Tulovic jetzt wieder 100 Prozent auf die Ducati, die das Dynavolt Intact-GP-Team mit dem 23-Jährigen in der MotoE-Weltmeisterschaft einsetzt. Es steht die vierte Etappe der mit 17 Piloten und der Racerin Maria Herrera besetzten Serie an.

Nach seiner Rückkehr aus der Moto2-WM, die «Tulo» ebenfalls für das von Jürgen Lingg gemanagte Team bestritten hatte, läuft es nach eigenen Aussagen weder gut noch schlecht. Lukas Tulovic in Mugello: «Zufrieden bin ich nicht. Auch wenn ich bei sechs Rennen nur einen Ausfall hatte, ich weiß, dass mehr drin ist, als es die sechste Position in der WM wiedergibt. Ich bin auf jeden Fall in die MotoE zurückgekehrt, um mehr zu zeigen. Wir wissen, dass Podestplätze ein realistisches Ziel sind»

Tulovic, der sich dieses Jahr auch um die Nachwuchsracer des KTM-Junior-Cups als Betreuer kümmert, schaut dabei auch auf sich selbst. «Es ist nicht viel, das zur Spitze fehlt – zwischen zwei und fünf Sekunden waren es im Ziel. Doch es hilft nichts, ich muss noch mehr Speed finden und es dürfen auch keine Fehler passieren. Mit den sieben Runden gibt es keine Taktik und sobald eine größere Lücke da ist, dann war es das mit einem Podestplatz.»

Mit dem Bike hat sich der Eberbacher jedenfalls gut angefreundet und auch mit den Starts ohne Aufwärmrunde kommt Tulovic nach dem Comeback wieder gut klar. Neu im Vergleich zu seinem letzten E-Renner aus Italien: Die V21L aus Bologna besitzt einen speziellen Eco-Lap-Modus, in dem das Bike auf der Besichtigungsrunde mit maximal 120 km/h geschont wird. In der kurzen Phase der Startaufstellung werden die MotoE-Ducati wieder kurz geladen – um dann mit maximalem Batteriestatus in den Sprint über sieben Runden zu starten.

Weniger entschlossen als der Pilot Lukas Tulovic zeigt sich das Wetter am Freitagmorgen. Ein wilder Wolkenmix und Regenschauer haben die 5,2 km lange Rennbahn in einen ungeliebten Zustand mit feuchten und trockenen Abschnitten versetzt. Auf die Piste gingen aber alle Piloten mit den speziell für die MotoE entwickelten Michelin-Slicks.

Die erste Sitzung über 15 Minuten beendete Lukas Tulovic als 12., knapp eine Sekunde hinter dem Brasilianer Eric Granado.

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