Intact-Crew-Chiefs: Ihr Resümee zum Valencia-Test

Von Sharleena Wirsing
Die Suter-Piloten Marcel Schrötter und Sandro Cortese arbeiteten beim Valencia-Test erstmals mit ihren neuen Crew-Chiefs Patrick Mellauner und Alfred Willeke zusammen. Die Ergebnisse waren für beide Seiten erfreulich.

In Valencia waren Sandro Cortese und Marcel Schrötter ohne Transponder unterwegs, doch wie Teamchef Jürgen Lingg verriet, legte Cortese am ersten Tag in 63 Runden eine persönliche Bestzeit von 1:35,7 min und sein neuer Teamkollege eine 1:35,8 min vor. Schrötter hatte die vier Kilometer lange Strecke von Valencia ganze 88 Mal umrundet.

Am Dienstag lag Schrötters beste Zeit auf nasser Strecke bei 1:47,692 min nach 27 Runden. Damit war der Bayer schneller unterwegs als Francesco Bagnaia, der mit 1:48,173 min Platz 1 der offiziellen Zeitenliste belegt hatte. Auf nasser Strecke ließ es Cortese hingegen ruhig angehen. Seine persönliche Bestmarke lag bei 1:53,390 min nach 25 Runden.

Alfred Willeke, der neue Crew-Chief von Sandro Cortese, kann bereits auf Suter-Erfahrung aus seiner Zeit an der Seite von Tom Lüthi zurückgreifen. «Der Test stellte den ersten Kontakt des neuen Teams, der neuen Crew mit dem neuen Motorrad dar. Für mich war natürlich auch Sandro als Fahrer neu. Am ersten Tag bei trockenen Bedingungen konnten wir ein paar erfreuliche Schritte machen. Doch diese Arbeit ist noch nicht beendet und wird 2017, wenn wir dann unsere eigenen Motorräder haben, weitergehen. Dann wird es auch Einstellungsmöglichkeiten geben, die uns jetzt noch nicht zur Verfügung standen. Das ist ganz klar, denn wir hatten hier Prototypen, bei denen noch nicht alles so war, wie es 2017 sein wird. Im Regen am zweiten Tag hätte ich gerne noch mehr gemacht, denn mit den Rundenzeiten war nicht ganz zufrieden. Doch dann regnete es sehr heftig und war zu kalt. Das wäre zu gefährlich gewesen. Am ersten Tag hatten wir in der letzten Runde des Tages ein ähnliches Erlebnis, als Sandro gestürzt ist, als es kalt wurde. Wir hatten ihm schon angezeigt, dass er in die Box kommen soll, ich sagte zu den Mechanikern noch, dass wir jetzt aufhören, weil es mir zu gefährlich wird, aber in dem Moment war er schon gestürzt.»

«Insgesamt war der erste Kontakt sicher positiv. Ich erkenne die Suter in Teilbereichen wieder, in anderen Bereichen bietet sie nun deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten. Speziell an der Hinterhand ist das Motorrad gänzlich anders», erklärte Willecke im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das Motorrad biete guten Grip. Vom grundlegenden Charakter her gibt es klare Unterschiede zwischen Kalex und Suter. Sie sind noch immer da. Die Kalex hat starke Punkte, die Suter hat andere starke Punkte. Unsere Aufgabe wird es sein, die Stärken der Suter zu unserem Vorteil zu nutzen. Im nächsten Jahr stehen uns noch ausreichend Testtage zur Verfügung. Solange es nicht den ganzen Februar lang regnet, bin ich zuversichtlich, dass wir bis zum ersten Rennen bereit sein werden. Im Trockenen konnte Sandro bereits sehr wettbewerbsfähige Zeiten fahren, obwohl es natürlich erst beim ersten Rennen gilt.»

Marcel Schrötters neuer Crew-Chief Patrick Mellauner, der 2016 mit Jonas Folger zusammengearbeitet hatte, fasste nach dem Valencia-Test zusammen: «Es funktionierte bereits gut. Im Trockenen fehlte noch ein bisschen was im Hinblick auf die Rundenzeiten, aber ich denke, dass Marcel vorsichtig ans Werk gegangen ist. Er wollte keinen schlechten Eindruck mit einem Sturz hinterlassen. Wir haben ein paar Dinge über die Maschine verstanden, aber sie ist recht anders als das Bike, das ich gewohnt bin. Als es am zweiten Tag regnete, drehten wir 27 Runden und bauten ein Gefühl für diese Bedingungen auf. Zum Schluss lief es sehr gut, ich war zufrieden. Auch Marcel war zufrieden. Bei nassen Bedingungen hat es nicht schlecht ausgeschaut. Nun werden wir die Erkenntnisse über den Winter analysieren. Marcel habe ich noch nicht ganz durchblickt, aber er ist ein netter und ganz ruhiger Typ. Viele Rennfahrer sind ein bisschen nervös, er ist hingegen ganz ruhig.»

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