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Crew-Chief Gilles Bigot: 30 Jahre im GP-Sport

Von Frank Aday
Gilles Bigot arbeitet seit 2016 als Crew-Chief für den Schweizer Moto2-Pilot Tom Lüthi. In seinen 30 Jahren im GP-Sport war er auch für Größen wie Alex Crivillé tätig. Ein Rückblick.

Ende 2015 trennte sich Tom Lüthi von seinem langjährigen Crew-Chief Alfred Willeke und schloss sich mit Gilles Bigot zusammen, der zuvor mit Dominique Aegerter gearbeitet hatte. Bigot, der bereits seit 30 Jahren in der Motorrad-WM tätig ist, war zuvor unter anderen für Carlos Cardus, Alex Barros und Alex Crivillé, den 500-ccm-Weltmeister von 1999, zuständig.

«Ich liebe den Motorradrennsport und sehe mir alle möglichen Disziplinen im Fernsehen an, wenn ich Zeit habe. Ich habe mehr als 500 Videos über Motorradrennsport. Meine erste komplette Saison war 1986. Zu dieser Zeit war die Arbeit aber ein bisschen chaotisch, denn du bist zu einem Grand Prix angereist und wusstest nicht, ob sie deinen Fahrer starten lassen, es gab keine Listen. Als die Dorna dann die Leitung übernahm, war es schön zu sehen, dass alles immer professioneller wurde. Vorher hattest du das Bike mit dir auf dem Campingplatz, dann kamst du plötzlich in ein richtiges Fahrerlager. Das war eine große Veränderung», erinnert sich Bigot.

«Zu dieser Zeit traf ich auch Carlos Cardus. Ende 1988, meiner dritten kompletten Saison, bekam ich einen Anruf aus Spanien. Ich wurde gefragt, ob ich für Cardus im Honda-Team in der 250-ccm-Klasse arbeiten will. Ich war überwältigt. Ich brauchte nur eine Sekunde, um ja zu sagen», erklärte Bigot gegenüber «motogp.com».

Ab 1994 arbeitete Gilles Bigot mit Alex Crivillé im Honda-Werksteam in der 500-ccm-Klasse zusammen. «Die ersten Rennen der Saison 1994 waren sehr schwierig. Er war nun bei HRC und musste sein wahres Potenzial zeigen. Wir standen zu Beginn also unter Druck, das galt auch für mich, denn für mich war es das erste Mal, dass ich als Techniker arbeitete, denn zuvor war ich Mechaniker. Als Mechaniker arbeitest du mit Anweisungen, als Techniker triffst dann du die Entscheidungen. Ich musste mich genauso beweisen wie Alex, wir standen beide unter Druck. Die ersten drei Rennen waren daher schwierig.»

1999 gelang Crivillé dann der große Wurf, er wurde Weltmeister in der Königsklasse – mit Gilles Bigot an seiner Seite. «Es gibt viele Erinnerungen an die Saison 1999. Für uns alle war es ein Traum. Es war ein Traum für Alex, für mich und für Spanien. Er schrieb Geschichte. Die Erwartungen waren von allen Seiten hoch. Das ist mein Leben, ich habe sehr viel Zeit in der Weltmeisterschaft verbracht. Ich bin noch nicht fertig und will weiter im Paddock arbeiten. Wie für die meisten Menschen hier, ist das meine Leidenschaft. Man kann es einen Beruf nennen, aber eigentlich ist es meine Leidenschaft. Ich genieße es sehr», schwärmt Bigot.

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