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Nach FP2: Lüthi zuversichtlich, Schrötter grübelt

Von Mario Furli
Marcel Schrötter gefolgt von Tom Lüthi

Marcel Schrötter gefolgt von Tom Lüthi

Den zweiten Freitag in Jerez beendeten Marcel Schrötter und Tom Lüthi auf den Plätzen 12 und 13 der kombinierten Moto2-Zeitenliste. Es sind arbeitsreiche Tage für das Liqui Moly Intact GP Team.

Auch am Freitag des zweiten Renn-Wochenendes auf dem Circuito de Jerez mussten die Fahrer und Teams mit extrem hohen Temperaturen zurechtkommen. Am etwas kühleren Morgen, an dem dennoch knapp 30 Grad herrschten, fielen bereits die schnellsten Rundenzeiten des Tages: Marcel Schrötter lag auf Platz 12 mit einer 1:41,934 min und damit vier Zehntel hinter dem Tagesschnellsten Marco Bezzecchi. Tom Lüthi folgte eine Position dahinter mit einer Zeit von 1:42,018 min.

Am heißeren Nachmittag konnte Lüthi mit einem komplett neu angepassten Set-up gute Fortschritte machen. Im ersten Run der 40-minütigen Sitzung war er mit nur drei Zehntel Rückstand auf Platz 6 konkurrenzfähiger als noch am vergangenen Wochenende. Am Freitag hat die Lüthi-Crew eine vielversprechende Richtung gefunden, die am Samstag im FP3 bestätigt werden soll, um dann im Qualifying voll anzugreifen.

«Der Start in das zweite Rennwochenende war gar nicht so schlecht. Wir haben viel gearbeitet und vorab überlegt, was können wir wie und wo für mich verbessern auf dem Motorrad», berichtete der WM-Dritte von 2019. «Das Set-up des Bikes sieht jetzt ziemlich anders aus im Vergleich zu letzter Woche und dafür war es nicht ganz so schlecht. Heute waren viele interessante Sachen dabei, auch am Nachmittag im FP2. Bei den höheren Temperaturen war das erste Outing recht gut, denn da war ich gefühlt deutlich konkurrenzfähiger als noch am letzten Wochenende. Das stimmt mich natürlich positiv und daraus ziehen wir jetzt auch unsere Motivation, das Bike noch weiter anzupassen, um dann morgen im FP3 eine stärkere Performance abliefern zu können. Ich bin zuversichtlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Für uns heißt es jetzt Kopf runter und fokussiert weiterarbeiten.»

Schrötter hatte zum Start des Andalusien-GPs dagegen deutlich mehr zu kämpfen als noch letzte Woche. Größere Set-up-Änderungen brachten nicht die gewünschte Verbesserung und am Nachmittag konnte der Bayer auf gebrauchten Reifen kaum wieder an seine Performance vom Spanien-GP anknüpfen. Der Intact-GP-Fahrer und seine Mannschaft entschieden daher, zu den alten Einstellungen vom vergangenen Wochenende zurückzukehren, mit denen er hofft, die Pace und Leichtigkeit wiederfinden zu können.

«Es war nicht ganz der Freitag, den ich mir nach letzter Woche erhofft habe», seufzte der 27-Jährige. «Ich hatte heute deutlich mehr zu kämpfen. In erster Linie wollten wir das Motorrad am Morgen etwas umbauen, den gewonnenen Erfahrungen vom letzten Wochenende anpassen. Leider bin ich damit nicht gut zurechtgekommen, was nicht heißt, dass das Motorrad nicht funktioniert hat. Es war nur für die Bedingungen nicht optimal, daher konnte ich die Session nicht wirklich nutzen. Heute Nachmittag bin ich dann ausschließlich auf gebrauchten Reifen gefahren, von daher ist die Position gar nicht so schlecht. Wir hatten ganz klar einige vor uns, die ihre Zeiten auf neuen Reifen gefahren sind. Unsere Pace ist dennoch aus irgendeinem Grund zu langsam. Vergangenes Wochenende konnte ich schließlich auf gebrauchten Reifen konstante 1:42er Zeiten fahren. Davon sind wir jetzt leider etwas entfernt. Ich hoffe, wir finden noch ein paar Kleinigkeiten. Das Set-up ähnelt jetzt wieder dem von letzter Woche, denn da habe ich mich, bis auf ein paar Kleinigkeiten im Rennen, sehr wohl gefühlt. Wir werden jetzt unter anderem versuchen die Balance anzupassen und mir etwas mehr Vertrauen zu geben, damit meine Pace wieder stärker wird. Wir müssen die Leichtigkeit wiederfinden, die ich und auch das Motorrad hatten. Das Team macht jedenfalls einen super Job bei der extremen Hitze, nachdem das heute meiner Meinung nach der heißeste Tag seit unserem Aufenthalt war.»

Andalusien-GP, Moto2, kombinierte Zeitenliste nach FP2:

1. Bezzechi, Kalex, 1:41,525 min
2. Nagashima, Kalex, + 0,028 sec
3. Navarro, Speed-up, + 0,065
4. Baldassarri, Kalex, + 0,153
5. Bulega, Kalex, + 0,210
6. Lowes, Kalex, + 0,225
7. Marini, Kalex, + 0,230
8. Martin, Kalex, + 0,232
9. Manzi, MV Agusta, + 0,236
10. Canet, Speed-up, + 0,365
11. Chantra, Kalex, + 0,381
12. Schrötter, Kalex, + 0,409
13. Lüthi, Kalex, + 0,493
Ferner:
30. Raffin, NTS, + 2,338

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