FIM-Stewards: Harte Strafen und Nachsicht in Mugello
Auch beim Italien-GP haben die Kommissare der Rennleitung gut zu tun – wenig überraschend ging es auf der Piste in der Toskana hitzig zur Sache. Dabei zeigten sich die Stewards zunächst sehr kulant. Denn nach einer außergewöhnlich haarigen Aktion im Q2 der Moto2 hatten alle Beobachter mit Konsequenzen gerechnet, doch die blieben aus. Was war passiert?
Zum Beginn der heißen Schlussphase kam es mit drei Fahrern zu einer Rempelei. Filip Salac, Marcos Ramirez und Diogo Moreira gingen auf engstem Raum in eine Probe-Long-Lap und Salac blieb dabei auf der Strecke. Während Moreira mit defektem Auspuff zur Box humpelte, lag der Tscheche im Kies. Was genau passiert war, das konnten die TV-Kameras nicht wiedergeben. Doch nach Auswertung der Streckenkameras ließen es die Stewards bei dem Vorfall bewenden.
Sowohl Moreira als auch Ramirez hatten Glück: Beide behielten ihre Spitzenpositionen 1 und 3. Filip Salac dagegen war wenig begeistert, in der MarcVDS-Box fielen laute Worte.
Eine Strafe gab es dagegen später für den WM-Führenden. Manuel Gonzalez wurde bezichtigt, im Q2 unnötig langsam unterwegs gewesen zu sein – und dafür bestraft. Der Intact-GP-Pilot verlor seinen guten vierten Startplatz, es ging zurück auf Position 7.
Um das gleiche Vergehen ging es für Moto2-Kollege Celestino Vietti. Da der Italiener aber im zweiten freien Training zu langsam unterwegs war, blieb es bei einer offiziellen Verwarnung.
Maximal hart in der Causa «Langsames Fahren auf der Ideallinie» ging es der Moto3 zur Sache. Valentin Perrone, der für Tech3 sein bislang bestes Qualifying fuhr und die Flagge auf Rang 6 erreichte, war direkt nach seiner persönlichen Bestzeit im Bummeltempo unterwegs. Das werten die Stewards als schweres Vergehen. Rookie Perrone muss wie zuletzt Intact-Pilot David Munoz nun von ganz hinten in den Großen Preis von Italien gehen.