Keckeisen (IntactGP): Das spornt Senna Agius an

Senna Agius ist mit 77 Punkten Sechster in der Moto2-WM
Das deutsche Liqui-Moly-Dynavolt-IntactGP-Team aus Memmingen hat in den bisherigen acht Moto2-Rennen der laufenden Saison bereits viermal über Siege jubeln können, kämpft somit auch in der Teamwertung um die WM-Spitze. Für den jüngsten Triumph in Silverstone hat der Aussie-Youngster Senna Agius gesorgt. Auch in Aragon kämpfte sich der inzwischen 20-Jährige von Startplatz 13 auf Position 4 nach vorne.
Der Australier bringt Team-Mitbesitzer Stefan Keckeisen ins Schwärmen. Vor allem in Bezug auf die Schlussphase des Rennens von Silverstone fällt Keckeisen auf: «Senna hat ein wahnsinniges Gespür fürs Rennen. In Silverstone hatte er sicher nicht das schnellste Paket. Er hat seine Rennintelligenz in der letzten Runde gezeigt. Er war vom Motorrad her sicher nicht so aufgestellt, dass er wegfahren kann – auch wegen der Windbedingungen.»
«Senna hat die Lage super gemanagt, sich hinten angestellt – geschaut dass er dabeibleibt und gerochen, dass da vorne in der letzten Runde noch was passieren könnte. Es war ein richtig geiler Move. Silverstone war überhaupt eines der geilsten Rennen der letzten Jahre.»
Den überaus ehrgeizigen Charakter von Senna Agius skizziert «Kecks» anhand eines Beispiels: «Im Vorjahr hat Diogo Moreira dem Senna ja im letzten Rennen des Jahres noch den Titel des ‹Rookie of the Year› noch streitig gemacht. Das hat dem Senna unglaublich gestunken! Das hat ihn so richtig gewurmt. Das ist für ihn jetzt nochmal so ein Punkt, dass er beweist, dass er mit Diogo mithalten kann, und zeigt, dass er besser ist als er. Auch in Jerez hat man das gesehen, als ihn Senna überholt hat. Sie haben sich richtig gepusht. Das spornt Senna persönlich nochmals an.»
Keckeisen glaubt hinsichtlich von Fahrern wie Agius und Moreira sogar an eine Trendwende in der extrem umkämpften Moto2-Kategorie: «Es schaut ein wenig so aus, als ob da ein Generationswechsel stattfindet. In Silverstone war auch Alonso noch mit dabei – der wird auch seinen Weg gehen. Das könnte schon in diese Richtung gehen. Diese Jungs werden immer schneller, das ist schön zu beobachten.»