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Technomag: «Wir sind ein echtes Werksteam von WP»

Von Otto Zuber
Technomag-carXpert-Teammanager Fred Corminboeuf zwischen Domi Aegerter (li.) und Robin Mulhauser

Technomag-carXpert-Teammanager Fred Corminboeuf zwischen Domi Aegerter (li.) und Robin Mulhauser

carXpert-Teammanager Fred Corminboeuf erklärt, warum er an eine erneute Steigerung von Dominique Aegerter glaubt, wie sich Robin Mulhauser entwickeln soll und warum der Wechsel zu WP Suspension angestrebt wurde.

Fred Corminboeuf ist Teammanager bei Technomag-carXpert und stellte bei der Teampräsentation im Berner Fussballstadion Stade de Suisse das Aufgebot für 2014 vor. Neuer Teamkollege des bisherigen Fahrers Dominique Aegerter ist Robin Mulhauser, der aus der Superstock-600-EM kommt. Mulhauser stammt aus derselben Region in der Schweiz wie Corminboeuf.

Das Schweizer Team geht wie bisher mit Maschinen von Suter an den Start, aber erstmals statt auf Öhlins mit Dämpfungselementen von WP Suspension.

Fred, vor einem Jahr hast du an der Team-Präsentation prophezeit, dass Dominique Aegerter einen Top-5-Endrang herausfahren könnte. Er hat dieses Ziel erreicht. Bist du ein Hellseher?

Nein, überhaupt nicht. Aber wir haben im vergangenen Winter sehr hart gearbeitet und wussten, dass Dominique die Chance hatte, einige Stufen höher zu klettern. Er war 2012 bereits Achter in der Moto2 gewesen, also war eine Verbesserung in die Top-5 ein logisches Ziel.

Nur wenige Beobachter haben beim Start des carXpert-Teams mit solch herausragenden Resultaten gerechnet. Gibt es da ein Geheimnis für den Erfolg?

Keine Geheimnisse, aber ein paar bekannte Rezepte. Zuerst braucht es ein sehr, sehr emsig arbeitendes Team. Dann muss ein praktisch blindes Verständnis unter den leidenschaftlich engagierten Teammitgliedern herrschen. Und wir haben starke Fahrer, umgeben von qualifizierten Technikern und Ingenieuren. Und natürlich braucht es wie in jedem Sport auch immer etwas Glück.

Was waren die Probleme, die es 2013, in der ersten Saison als eigenständiges Team, zu lösen galt?

Ich denke, das Wort Probleme passt nicht ganz. Aber natürlich ist es nicht ganz einfach, bis eine solche Struktur reibungslos funktioniert. Aber wir haben uns in diesem ersten Jahr eine solide Basis erarbeitet und sind für die Zukunft bestens gerüstet.

Wie wird das Team am Ende der kommenden Saison dastehen?

Das wichtigste Ziel ist, die Resultate der starken Saison 2013 zu bestätigen. Und natürlich würden uns ein paar Podestplätze sehr freuen.

2014 ist mit Robin Mulhauser ein neuer Pilot im Team. Warum diese Wahl anstelle von Randy Krummenacher?

Robin beobachte ich schon seit drei Jahren. Wir haben schon früher mit ihm geredet und seine Karriere aufmerksam verfolgt. In der letzten Saison hat unser Team Technomag-carXpert mehreren Schweizer Piloten die Chance gegeben, eine unserer Moto2-Suter zu testen. Dieser Test ist Teil unserer Team-Philosophie, denn wir betrachten uns auch als Ausbildungsstätte für zukünftige GP-Piloten. Robin hat im Rahmen dieser Tests gute Leistungen auf der Moto2 gezeigt und dabei auch Gilles und Mathieu, die technischen Verantwortlichen des Teams, überzeugt. Danach konnte Robin als Ersatzfahrer auch einen WM-Lauf bestreiten (Anm.: GP von Aragón). Dabei hat er wieder gute Resultate erzielt. Die logische Folge davon war, ihn ins Team für 2014 zu integrieren.

Das Team ist den Suter-Motorrädern treu geblieben; doch bei den Dämpfungselementen fand ein Wechsel des Zulieferers zu WP Suspension statt. Warum dieser Schritt?

Wir müssen an die Zukunft denken. Die Struktur von WP gibt uns die Möglichkeit, zum echten Werksteam aufzusteigen, wie man im Jargon sagt. Zuvor waren wir nur eine Nummer unter vielen andern Teams. Nach positiv verlaufenen Tests am Ende der vergangenen Saison haben wir uns zu diesem für uns logischen Wechsel entschlossen.

Wir stehen zwei Wochen vor dem ersten Grand Prix der Saison 2014 in Katar. Und in wenigen Tagen finden die letzten offiziellen Testfahrten in Jerez statt. Seid ihr bereit?

Ja, wir sind für die neuen Herausforderungen bereit. Wir haben im Winter und im Monat Februar hart gearbeitet und viele Testfahrten absolviert. Die Konkurrenz ist wie immer in dieser Klasse enorm gross und stark, aber wir kennen die Qualitäten von Dominique während der Rennen. Für Robin beginnt ein schönes Abenteuer mit einem Lernjahr; ich bin überzeugt, er wird uns alle erstaunen.

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