Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marcel Schrötters Crewchief: «Ein Desaster!»

Von Jordi Gutiérrez
Marcel Schrötter auf der Mistral 610 des Tech3-Teams

Marcel Schrötter auf der Mistral 610 des Tech3-Teams

Marcel Schrötters neuer Crewchief im Tech3-Team, der Franzose Nicolas Reynier, zog nach den Testfahrten der Vorsaison ein durchwachsenes Fazit.

Der Bayer Marcel Schrötter bestreitet 2014 seine zweite volle Moto2-Saison und tritt für das Tech3-Team an. Die letzten Testfahrten der Vorsaison in Jerez schloss Schrötter auf Rang 16 der Zeitentabelle ab. Er büßte 0,943 sec auf die Bestzeit von Takaaki Nakagami ein.

Schrötters neuer Crewchief im Tech3-Team, der Franzose Nicolas Reynier, fasste im Gespräch mit SPEEDWEEK.com die Testfahrten zusammen: «Der erste Test in Valencia war ein echtes Desaster. Wir hatten viele technische Probleme. Eine neue Kupplung und einen Schaltautomaten, die nicht funktionierten. Es war eine Kombination aus verschiedenen Dingen. Wir hatten zudem Probleme mit der Hinterradbremse und ich verstand lange Zeit nicht warum. Marcel hatte mit viel Chattering zu kämpfen. Wir haben viel Zeit dadurch verloren.»

Reynier weiter: «Ich habe alle Teile ausgetauscht, die fehlerhaft sein könnten, dann haben wir das Setting verändert. Alles half nichts, daher haben wir die gesamte Hinterradbremse ausgebaut, weil ich vermutet habe, dass er den Fuß nicht gänzlich von der Bremse nimmt. Wir haben die Hinterradbremse also entfernt und das Chattering verschwand, als wir sie wieder anbrachten, kam es wieder. Das haben wir zweimal versucht. Dann drehte er 20 Runden ohne Hinterradbremse und am Ende erklärte er mir, dass das Chattering zurückkäme, obwohl er gar keine Hinterradbremse hatte. Er hatte wenig Benzin im Tank und ich denke, dass das Set-up des Bikes bei geringer Tankfüllung die Vibrationen erzeugte. Dasselbe passiert, wenn man vorne bremst und hinten die Bremse leicht berührt. Also haben wir den Schwerpunkt verändert, die Hinterradbremse versetzt, damit er sie nicht versehentlich berühren kann, und das Problem kam nicht zurück. Marcel war auch nicht richtig bei der Sache. Valencia war also ein wirklich schlechter Test.»

Die beiden Jerez-Tests verliefen bedeutend besser. «In Jerez haben wir wieder von Null angefangen. Am Ende waren wir sehr zufrieden und auch Marcel war glücklich. Wir konnten das Bike besser auf Marcels Fahrstil abstimmen und uns deutlich verbessern. Die Rundenzeiten sind viel besser, denn er liegt nicht einmal eine Sekunde hinter den Schnellsten. Marcel hat viel getestet und sein Feedback wurde immer besser und hilfreicher. In dieser Hinsicht haben wir nun eine bessere Verbindung. Ich bin nun ziemlich zufrieden», war dem Franzosen am Ende ein Lob zu entlocken.

Auch die Kommunikation zwischen Marcel Schrötter und seinem Crewchief hat sich deutlich verbessert. «Wir haben nun eine gute Richtung und verstehen, was er braucht. Er kann mir nun sagen, was gut oder schlecht ist und nicht nur, dass er Probleme hat und nicht schneller fahren kann. Das ist die Basis. Marcel konnte sich immer weiter steigern und zeigte, dass er Potenzial hat.»

Moto2: Die Zeitenliste vom Jerez-Test, 13. März

Pos. Fahrer Zeit Diff.
1. Takaaki Nakagami (J/Kalex) 1:42,206
2. Sandro Cortese (D/Kalex) 1:42,393 0,187
3. Thomas Lüthi (CH/Suter) 1:42,472 0,266
4. Xavier Simeon (B/Suter) 1:42,556 0,350
5. Johann Zarco (F/Caterham Suter) 1:42,616 0,410
6. Luis Salom (E/Kalex) 1:42,628 0,422
7. Lorenzo Baldassarri (I/Suter) 1:42,639 0,433
8. Alex De Angelis (RSM/Suter) 1:42,699 0,493
9. Dominique Aegerter (CH/Suter) 1:42,778 0,572
10. Simone Corsi (I/Forward Klx) 1:42,822 0,616
11. Maverick Viñales (E/Kalex) 1:42,872 0,666
12. Jonas Folger (D/Kalex) 1:42,910 0,704
13. Franco Morbidelli (I/Kalex) 1:42,936 0,730
14. Sam Lowes (GB/Speed Up) 1:42,965 0,759
15. Julian Simon (E/Kalex) 1:43,024 0,818
16. Marcel Schrötter (D/Tech 3) 1:43,149 0,943
17. Axel Pons (E/Kalex) 1:43,187 0,981
18. Mattia Pasini (I/Forward Klx) 1:43,189 0,983
19. Anthony West (AUS/Speed Up) 1:43,211 1,005
20. Louis Rossi (F/Kalex) 1:43,211 1,005
21. Josh Herrin (USA/Caterham Suter) 1:43,622 1,416
22. Gino Rea (GB/Suter) 1:43,645 1,439
23. Randy Krummenacher (CH/Suter) 1:43,751 1,545
24. Azlan Shah (MAL/Kalex) 1:43,938 1,732
25. Ricky Cardus (E/Tech 3) 1:44,029 1,823
26. Roman Ramos (E/Speed Up) 1:44,099 1,893
27. Tetsuta Nagashima (J/TSR) 1:44,658 2,452
28. Thitipong Warokorn (T/Kalex) 1:45,190 2,984
29. Hafizh Syahrin (MAL/Kalex) 1:45,265 3,059
30. Robin Mulhauser (CH/Suter) 1:45,361 3,155


Moto2: Die kombinierte Zeitenliste vom Jerez-Test

Pos. Fahrer Zeit Diff.
1. Takaaki Nakagami (J/Kalex) 1:42,206
2. Sandro Cortese (D/Kalex) 1:42,393 0,187
3. Thomas Lüthi (CH/Suter) 1:42,472 0,266
4. Xavier Simeon (B/Suter) 1:42,556 0,350
5. Johann Zarco (F/Caterham Suter) 1:42,616 0,410
6. Luis Salom (E/Kalex) 1:42,628 0,422
7. Lorenzo Baldassarri (I/Suter) 1:42,639 0,433
8. Alex De Angelis (RSM/Suter) 1:42,699 0,493
9. Dominique Aegerter (CH/Suter) 1:42,778 0,572
10. Simone Corsi (I/Forward Klx) 1:42,822 0,616
11. Maverick Viñales (E/Kalex) 1:42,872 0,666
12. Jonas Folger (D/Kalex) 1:42,910 0,704
13. Sam Lowes (GB/Speed Up) 1:42,928 0,722
14. Franco Morbidelli (I/Kalex) 1:42,936 0,730
15. Julian Simon (E/Kalex) 1:43,024 0,818
16. Marcel Schrötter (D/Tech 3) 1:43,149 0,943
17. Axel Pons (E/Kalex) 1:43,187 0,981
18. Mattia Pasini (I/Forward Klx) 1:43,189 0,983
19. Anthony West (AUS/Speed Up) 1:43,211 1,005
20. Louis Rossi (F/Kalex) 1:43,211 1,005
21. Josh Herrin (USA/Caterham Suter) 1:43,622 1,416
22. Gino Rea (GB/Suter) 1:43,645 1,439
23. Randy Krummenacher (CH/Suter) 1:43,751 1,545
24. Hafizh Syahrin (MAL/Kalex) 1:43,812 1,606
25. Azlan Shah (MAL/Kalex) 1:43,938 1,732
26. Ricky Cardus (E/Tech 3) 1:44,029 1,823
27. Roman Ramos (E/Speed Up) 1:44,099 1,893
28. Tetsuta Nagashima (J/TSR) 1:44,658 2,452
29. Thitipong Warokorn (T/Kalex) 1:45,190 2,984
30. Robin Mulhauser (CH/Suter) 1:45,361 3,155

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