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Traurig: 80-ccm-GP-Pilot Günter Schirnhofer ist tot

Von Oliver Feldtweg
Günter Schirnhofer ist tot

Günter Schirnhofer ist tot

Der deutsche Motorrad-GP-Pilot Günter Schirnhofer ist im Alter von 74 Jahren verstorben. Er lebte in Weil am Rhein, begann als Mechaniker und heimste nachher internationale Erfolge ein.

Der ehemalige Motorradrennfahrer Günter «Schirni» Schirnhofer (geboren am 1. Februar 1948) ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Als Fünfjähriger kam der erfolgreiche 50-ccm- und 80-ccm-WM-Pilot von Freiburg nach Weil am Rhein, da sein Vater bei der Eisenbahn tätig war. Die südbadische Stadt mit rund 30.000 Einwohnern liegt im äußersten Südwesten Deutschlands unmittelbar im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich.

Nach seiner Lehre als Maschinenschlosser begleitete Schirni bereits mit 17 Jahren den Altweiler Hans Marx für zwei Jahre als Mechaniker zu den Motorradrennen. Aber Schirnhofer wollte nicht nur schrauben, reparieren und tunen, er wollte auch sein Fahrkönnen unter Beweis stellen und ein bisschen Ruhm ernten.

Sein erstes Rennen bestritt Schirnhofer 1967 auf der Avus in Berlin, damals noch mit Steilwandkurve. Zu Beginn seiner aktiven Karriere trat er zwei Jahre lang mit einer Schweizer Lizenz an, weil er so nahe an der Grenze wohnte, wie die Zeitung «Marktgräfler Tagblatt» berichtete. Er steuerte seine 50-ccm-Kreidler in der Schweizer Meisterschaft immerhin auf den zweiten Gesamtrang.

Damit stand einer internationalen Motorradkarriere nichts mehr im Weg. Beim Rennen 1985 in Hockenheim siegte Schirnhofer mit Startnummer 1, gleichzeitig wurde er Europameister in der neuen 80-ccm-Klasse, die 1984 in der WM die 50-ccm-Schnapsglasklasse abgelöst hatte.

In seinem Heimatort Weil am Rhein blieben diese Erfolge nicht unbemerkt. Als Europameister wurde Schirni zum Sportler des Jahres in Weil gewählt. Mit dem vierfachen Weltmeister Stefan Dörflinger, im deutschen Schwarzwald geboren und später im Schweizer Baselbiet wohnhaft, verband Schirnhofer immer eine enge Freundschaft. «Ich habe mein erstes Rennmotorrad von Schirni gekauft», erinnert sich «Steffi» Dörflinger.  

Die beste Platzierung in der Weltmeisterschaft war der sechste Rang. In der 80-ccm-Europameisterschaft landete Schirnhofer 1987 auf Platz 4. Als 1989 die 80er-Klasse aus dem Programm genommen wurde, hörte Günter Schirnhofer mit dem aktiven Rennsport auf. Von 1993 bis 1995 begleitete er als Mechaniker den Schweizer 500-ccm-WM-Piloten Niggi Schmassmann zu allen GP-Rennstrecken in der ganzen Welt.

Später betrieb Günter Schirnhofer mit seiner Frau, die 2019 verstorben ist, die «Kutscherstube» im Central-Hotel.

Günter Schirnhofer hinterlässt Claudio, Dieter und Ursel sowie Claudia und Ralf Schirnhofer. 

Unser Mitgefühl geht an alle Verwandten, Freunde und Bekannten des beliebten und lebenslustigen Ex-Rennfahrers.

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Montag, 25. Juli 2022, um 14.30 Uhr auf dem Friedhof in Weil am Rhein statt. 

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