Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Premiere: Xabi Zurutuza steigt in die Moto3-WM ein

Von Thomas Kuttruf
Gestern feierte der Spanier Xabi Zurutuza Geburtstag. Damit ist der Sechste der JunioGP-Serie 2023 endlich startberechtigt für die Motorrad-WM. Die erste Dienstreise geht für den Basken nach Austin/Texas.

Endlich. Der 18. Geburtstag ist für jeden jungen Mensch bereits ein außergewöhnlicher Meilenstein. Für professionelle Motorrad-Piloten beginnt mit dem Erreichen der Volljährigkeit auch das offizielle Arbeitsleben. Mit dem Beginn der Rennsaison 2023 trat für alle der Klassen der MotoGP-Weltmeisterschaft ein Mindestalter von Jahren in Kraft. Einzige Ausnahme: Gewinnt ein Pilot mit 17 Jahren den Red Bull Rookies Cup, so darf er auch vor dem 18. Geburtstag an einem Motorrad-WM-Lauf teilnehmen.

Xabi Zurutuza, geboren am 7. April 2006 bestritt in den vergangenen beiden Jahren die Junioren-Moto3-WM und empfahl sich mit zwei Laufsiegen in der extrem hochklassigen Serie für die große WM-Bühne. Bereits im Spätsommer 2023 sicherte sich der Finne das große Talent und fixierte einen entsprechenden Vertrag. Seitdem ist der Name Xabi Zurutuza nicht mehr groß in Erscheinung getreten. Zwar durfte der Spanier bei den zwei Tests der Vorsaison teilnehmen – als 21. auf der kombinierten Zeitenliste in Jerez trat der Teenager noch nicht besonders in Erscheinung – doch gemäß dem aktuellen MotoGP-Regelbuch fehlte Zurutuza weniger Wochen später beim ersten Schlagabtausch in Katar. Auch den zweiten Lauf konnte der Nachwuchsmann aus dem Norden Spaniens wieder nur als Zuschauer erleben.

Als Ersatzpilot und Teamkollegen von José Antonio Rueda durfte Vicente Perez die Red Bull Moto3-KTM pilotieren. Perez schlug sich tapfer und holte als 14. beim Portugal-GP Punkte.

Der frisch volljährige Zurutuza begann zunächst auf kleinen Supermoto-Rennern, schaffte mit 11 Jahren den ersten Junioren-Titel und hielt dem Drift-Sport auf Asphalt lange die Treue. Selbst als er 2020 bereits in der spanischen Pre-Moto3-Klasse erste Erfahrungen auf einem reinen Straßenrenner sammelte, holte der junge Mann mit dem für Mitteleuropäer zunächst holprigen baskischen Namen, die spanische Supermoto-Meisterschaft.

Nach der Fokussierung auf die Junioren-WM gelang der #85 im zweiten Jahr der Durchbruch und der für sein Talentgespür bekannte Aki Ajo lotste den 17-Jährigen trotz der Altersregelung vom MTA-Team in die Red Bull Moto3-Struktur.

Nach einer Wartezeit von rund sieben Monaten erhält Xabi Zurutuza ausgerechnet auf der besonders spektakulären Rennstrecke in Austin sein Geburtstagsgeschenk – das WM-Debüt beim Grand Prix der USA.

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