Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Noah Dettwiler (18.): «Muss aus den Fehlern lernen»

Von Thomas Kuttruf
Aus Fehlern lernen. Rookie Noah Dettwiler fuhr in Le Mans als 18. in Ziel

Aus Fehlern lernen. Rookie Noah Dettwiler fuhr in Le Mans als 18. in Ziel

Der Heim-GP des CIP-Teams mit Moto3-Nachwuchspilot Noah Dettwiler verlief wenig ruhmreich. Während Teamkollege Rossi aus dem fünften Saisonlauf crashte, landete der Schweizer KTM-Pilot auf Platz 18.

Nach zwei ersten Einsätzen im vergangenen Jahr und bis dato fünf Starts als fix eingeschriebener Grand Prix-Fahrer sammelt der 19-jährige Schweizer Noah Dettwiler weiter Erfahrung. Der gestrige Rennsonntag demonstrierte dem Rookie, wie schonungslos es in der Moto3-WM zugeht.

Am ersten Trainingstag, der zugleich die Premiere des Baslers auf der GP-Piste von Le Mans war, lief es zunächst schnell so gut, dass sich Dettwiler bereits auf ein Rennmatch im Mittelfeld, in jedem Fall aber auf einen Kampf um Punkte freute. Während der ersten vier WM-Rennen gelang ihm das bislang nur in den USA. Mit nur gut 1,4 Sekunden Rückstand auf die Weltelite schrammte der Pilot des CIP-Teams, das wie die Mehrheit des Feldes eine KTM zum Einsatz bringt, nur denkbar knapp an seinem ersten Direkteinzug ins zweite Qualifying vorbei.

Voller Motivation hatte man im Team noch Veränderungen an Dettwilers Renner vorgenommen. Auf der Stop-and-go-Piste wurde der Fokus auf eine bessere Performance in den Bremsphasen gelegt. Doch der Abstimmungsversuch ging nach hinten los. Der Samstag brachte dem Rookie nur Rückschritte und dann auch wieder nur einen Startplatz in der vorletzten Reihe (24.)

Mit dem Setting des Freitags und einer aggressiven Ansage sollte der Grand Prix wieder Versöhnung bringen. Doch aus der Attacke wurde nichts. Warum, das verriet Noah Dettwiler: «Zunächst muss ich sagen, dass mir ein wenig die Worte fehlen. Denn das Rennen lief komplett anders als geplant. Gleich zu Beginn habe ich einen Fehler gemacht, der sofort ein Loch zu der Gruppe vor mir aufgerissen hat. Speziell in der Anfangsphase wollte ich in Le Mans richtig hineinhalten, aber der Kontakt war gleich weg.»

Die Misere ging weiter. Beim Versuch, die Lücke nach vorne zu schließen, unterliefen dem in Spanien lebenden Eidgenossen weitere Schnitzer. «Ich habe dann natürlich voll gepusht und dabei sind viele weitere Fehler passiert. Ein paarmal bin ich ins Grüne gebrettert und so habe ich mir die Strafe eingefangen. Nach der Long-Lap-Penalty waren die Chancen endgültig weg.», so der KTM-Chauffeur.

Das sehr wechselhafte Debüt auf der Traditionsstrecke fasst der GP-Neuling dann so zusammen: «Ich würde es dennoch nicht als Wochenende zum Vergessen bezeichnen. Auch wenn es vom Ergebnis nicht geklappt hat, mit all dem, was wir erlebt haben, gab es auch Punkte, die wir gelernt haben.  Ich muss alles tun, um daraus zu lernen.»

Für die französische Equipe des Ex-Racers Alain Bronec war der Heim-GP damit alles andere als Erfolg. Während Noah Dettwiler sein Bike als 18. immerhin unbeschadet ins Ziel brachte, agiert der zweite CIP-Pilot Riccardo Rossi mit zu viel Übermut. Zwar bügelte der Italiener nach dem Start grandios in Richtung Spitze, doch in Runde acht flog die grüne KTM von der Bahn.

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