Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

CFMOTO jubelt: Strategie von David Alonso ging auf

Von Toni Schmidt
David Alonso

David Alonso

Mit dem vierten Saisonsieg unterstrich David Alonso in Barcelona seine Moto3-Titelambitionen. Neben beeindruckenden Trainingsleistungen hatte er auf der Strecke mit niedrigem Grip-Niveau den passenden Plan.

David Alonso, Fahrer des Teams CFMOTO Gaviota Aspar, konnte mit seinem vierten Saisonsieg die Führung in der Moto3-WM zurückerobern. Der Spanier, welcher wegen seiner Mutter unter kolumbianischer Flagge fährt, konnte sich im Rennen der kleinsten GP-Klasse in Barcelona durchsetzen und fährt dem möglichen Titel mit beeindruckenden Leistungen entgegen.

Inzwischen ist man es gewohnt, dass Alonso die Trainings dominiert: In bisher 12 Trainingssitzungen gelang es ihm neunmal, die Bestzeit zu fahren. Seit Austin ist er in diesem Format ungeschlagen. Mit drei Pole-Positions ist er auch im Qualifying mit von der Partie. Da mutete der sechste Startplatz in Barcelona beinahe wie ein Patzer an.

Anders als zu erwarten, fuhr er nicht sofort an die Spitze vor. Auf der über 1 Kilometer langen Geraden gab es über den gesamten Rennverlauf zahlreiche Positionswechsel. Alonso hielt sich stets in Schlagdistanz zu den immer wechselnden Führenden, ehe er in den letzten sieben Runden die Spitze von Ivan Ortola übernahm und das Tempo erhöhte, wodurch die riesige Führungsgruppe aufgesprengt wurde und sich der Kreis der Favoriten auf den Sieg verringerte. Er konnte die Führung bis zum Ende des Rennens vor Ortola und Jose Antonio Rueda halten.

«Wir haben uns durch Izan Guevaras Rennen 2022 inspirieren lassen. Ich konnte mich von der Gruppe nicht lösen, aber ich habe es geschafft, haarsträubende Überholmanöver in der letzten Runde zu unterbinden», so der überglückliche 18-Jährige.

Alonsos Strategie ging auf: «Der Plan war, mit dem Angriff zu warten, bis die Reifen etwas nachlassen. Wir führen die WM an, das war unser Ziel. Wir müssen so weitermachen wie bisher.»

Daniel Holgado (104 Punkte), sein ärgster Konkurrent und vor Barcelona WM-Leader, wurde Sechster, weshalb Alonso nun den Spitzenplatz wieder eingenommen hat. Mit 118 Punkten führt er die Moto3-WM an und hat auf den Dritten Collin Veijer (Husqvarna, 75 Punkte) bereits einen komfortablen Vorsprung.

Auch Aspar-Partner CFMOTO ist zufrieden. Im Vorfeld der Saison wurde als Ziel ausgegeben, mit dem erfolgreichen Team von Jorge Martinez Siege einzufahren. Vier davon konnte Alonso an den ersten sechs Rennwochenenden erobern. Auch in der Konstrukteurs-WM führt CFMOTO derzeit vor GASGAS und KTM, wobei die Bikes baugleich sind.

Ergebnisse Moto3-Rennen Barcelona (26.05.):

1. Alonso, CFMOTO, 18 Runden in 32:25,084 min
2. Ortolá, KTM, + 0,242 sec
3. Rueda, KTM, + 0,513
4. Veijer, Husqvarna, + 0,560
5. Munoz, KTM, + 1,648
6. Holgado, GASGAS, + 3,390
7. Lunetta, Honda, + 4,791
8. Roulstone, GASGAS, + 7,248
9. Farioli, Honda, + 7,449
10. Fernández, Honda, + 7,485
11. Yamanaka, KTM, + 8,085
12. Piqueras, Honda, + 8,104
13. Nepa, KTM, + 8,147
14. Esteban, CFMOTO, + 8,160
15. Suzuki, Husqvarna, + 20,335

Ferner:
21. Dettwiler, KTM, + 40,552

Moto3-WM-Stand nach 6 von 21 Rennen:

1. Alonso 118 Punkte. 2. Holgado 104. 3. Veijer 75. 4. Ortolá 70. 5. Munoz 49. 6. Rueda 44. 7. Kelso 42. 8. Yamanaka 40. 9. Fernández 37. 10. Piqueras 36. 11. Esteban 35. 12. Roulstone 35. 13. Suzuki 31. 14. Nepa 29. 15. Furusato 18. 16. Lunetta 15. 17. Carraro 15. 18. Rossi 13. 19. Farioli 11. 20. Bertelle 8. 21. Ogden 5. 22. Zurutuza 3. 23. Perez 3. 24. Dettwiler 2. 25. Almansa 2.

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