Zeittraining Le Mans: Munoz auf 1, Rosenthaler stürzt
Wenig überraschend hatte ein Spanier die Bestzeit im ersten freien Training der Moto3 für sich in Anspruch genommen. Dabei handelte es sich aber weder um Tabellenführer Rueda (6.) noch um Verfolger Angel Piqueras (3.). – Honda-Pilot Adrian Fernandez hatte den Circuit Bugatti am schnellsten umrundet.
Neben dem Schweizer Noah Dettwiler, der im FP1 auf Platz 19 landete, donnerte in Le Mans auch wieder Jakob Rosenthaler auf den Kurs. Der junge Österreicher springt in Frankreich für den verletzten Rookie Ruche Moodley ein. Rosenthaler steuerte die KTM der Mannschaft von Boe Motorsports auf Rang 24.
Während die Strecke am Morgen noch nicht in perfektem Zustand war, konnten sich die Fahrer im wichtigen Zeittraining bei besten Bedingungen um den Einzug in Qualifying 2 streiten. Nur die besten 14 Fahrer ziehen in der kleinsten WM-Kategorie das Ticket für das Q2 – alle anderen müssen sich am Samstagmittag im 15-minütigen Q1 für vier weitere Plätze im Q2 und die weiteren Startpositionen einsetzen.
Auch im 35-minütigen Zeittraining zeigte zunächst Leopard-Ass Adrian Feranandez auf. Lediglich Piqueras, der beim letzten Event in Jerez auf Platz 2 fuhr und auch in der WM erster Verfolger ist, konnte ein noch höheres Tempo anschlagen. Mit Kelso, Yamanaka und Almansa folgten der Dritte von Jerez sowie die Teamkollegen von Piqueras und Fernandez.
Kurz vor Halbzeit der Session zogen die Marshalls die rote Flagge. Ersatzpilot Jakob Rosenthaler war in der letzten Kurve gestürzt und hatte dabei eine Menge Kies auf die Strecke geschleudert. Rosenthaler blieb unversehrt, die Besen wurden geschwungen. Nach weniger als fünf Stunden wurde die Strecke wieder freigegeben.
Sputen musste sich dann WM-Spitzenreiter Jose Antonio Rueda. Der KTM-Ajo-Pilot lag 12 Minuten vor Ende nur auf Platz 18. Doch der 19-Jährige zeigte sich davon beeindruckt. Als es ernst wurde, war die #99 zur Stelle – Platz 9.
An der Spitze ging es in den letzten Minuten turbulent zu. Zunächst schoss Kelso, nur kurze Zeit später war es Ryusei Yamanaka, der mit einer Zeit von 1:40,341 min ganz vorne auftauchte. Am Ende ging die Bestzeit wieder nach Spanien. Intact-Hoffnungsträger David Munoz unterbot die alte Bestmarke um 0,105 sec. Der 18-jährige Spanier blieb damit der schnellste Moto3-Pilot am ersten Tag in Le Mans.
Beeindruckend wieder einmal die Klassenneulinge. Die größte Überraschung vollbrachte Intact-Neuling Guido Pini. Nach Platz 8 im FP1 verbesserte sich der 17-Jährige auf Platz 6. Noch schneller – Rückkehrer Maximo Quiles als Fünfter und auch Alvaro Carpe schaffte es als Elfter direkt ins Q2.
Enttäuschend verlief die wichtige Session für Noah Dettwiler. Der KTM-Racer aus der Nähe von Basel büßte 2,075 sec ein, Rang 24.
Ergebnisse Moto3 Le Mans, Zeittraining (9. Mai):
1. David Munoz (E), KTM, 1:40,236 min
2. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +0,105 sec
3. Adrian Fernandez (E), Honda, +0,143
4. Angel Piqueras (E), KTM, +0,151
5. Maximo Quiles (E), KTM, +0,239
6. Guido Pini (I), KTM, +0,248
7. Dennis Foggia (I), KTM, +0,317
8. Taiyo Furusato (J), Honda, +0,334
9. Jose Antonio Rueda (E), KTM, +0,356
10. Scott Ogden (GB), KTM, +0,356
11. Alvaro Carpe (E), KTM, +0,368
12. Joel Kelso (AUS), KTM, +0,382
13. David Almansa (E), Honda, +0,478
14. Valentin Perrone (ARG), KTM, +0,526
24. Noah Dettwiler (CH), KTM, +2,075
26. Jakob Rosenthaler (AT), KTM, +2,378