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Steigt Honda für 2014 aus der Moto3-WM aus?

Von Nereo Balanzin
Romano Fenati auf der lahmen FTR-Honda des Team Italia

Romano Fenati auf der lahmen FTR-Honda des Team Italia

Honda blamiert sich in der Moto3-WM nach Strich und Faden. Die Resultate von Fenati und Co. sind niederschmetternd. Wird noch im Juni der Rückzug verkündet?

Beim nächsten WM-Lauf in Barcelona wird die Honda Racing Corporation den Moto3-Teams ihre Moto3-Pläne verkünden. Die Information kann sich aber auch bis Ende Juni in Assen verzögern.

Nach dem Ende der Saison 2012 erklärte HTC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto, Honda denke über einen Rückzug aus der kleinsten WM-Klasse nach.

Es gab damals bereits Hinweise auf ein nicht sonderlich erfreuliches Abschneiden in der Saison 2013, denn viele Spitzenfahrer hatten sich Richtung KTM oder Mahindra aus dem Staub gemacht.

Jetzt sind die schlimmsten Befürchtungen eingetroffen. Der Südafrikaner Brad Binder (Ambrogio Racing) liegt mit der besten Honda (sie hat ein Suter-Chassis) in der WM an sechster Stelle, mit Alex Masbou (WM-Zehnter auf FTR-Honda) hält sich nur noch ein zweiter Honda-Fahrer unter den Top-Ten der Tabelle. Dafür sind sieben KTM-Piloten unter den ersten zehn, fünf auf den ersten fünf Rängen.

HRC wollte aber für 2013 keine völlig dramatisch geänderte Strategie an den Tag legen; für die Japaner soll die Moto3 preiswerter Kundensport sein und kein versteckter Werkseinsatz.

In Le Mans hat ein Honda-Thema ein paar Berechnungen angestellt. Ihr Pilot, der schnellste Honda-Fahrer, verlor auf der Geraden 5 km/h auf die schnellste KTM. Noch schlimmer fiel die Rechnung aus, wenn der Honda-Fahrer ohne Windschatten unterwegs war. Dann fehlten 11 km/h.

Die Honda-Teams klagen alle über Mangel an Motorleistung, Romano Fenati hat in fünf Rennen nur 17 Punkte gesammelt. Er ist WM-Siebzehnter. Im Vorjahr war er beim ersten WM-Lauf in Doha Zweiter, den zweiten gewann er – auf Honda!

Honda steht jetzt vor der Gretchenfrage: Rückzug aus der Moto3-WM – oder professionelle Weiterentwicklung des Production-Racers NSF 250R. Dessen Chassis verwendet überhaupt kein GP-Pilot mehr, alle sind auf FTR und Suter umgestiegen.

Honda könnte sich ohne Gesichtsverlust zurückziehen und einfach behaupten, die Moto3 sei nicht jene seriennahe Kategorie geworden, als die sie geplant war.

HRC ist in der MotoGP-Serie überaus erfolgreich, Dani Pedrosa ist WM-Leader, Honda bereitet sich auf die Rückkehr in die Formel 1 für 2015 vor, die Moto2 wird mit 600-ccm-Honda-Einheitsmotoren gefahren.

Macht es da Sinn, auch noch Geld in die Moto3 zu investieren?

In Barcelona oder Assen werden wir die Antwort hören.

Vielleicht wird irgendeine renommierte Engineering-Firma mit der Weiterentwicklung der Honda NSF 250R beauftragt?

Momentan deutet einiges auf einen Rückzug hin. «Ich habe nicht erwartet, dass Honda gleich nach der ersten Saison aufgibt», ätzte Pit Beirer, Head of Motorsports bei KTM, nach dem Triumph der Orangen in Doha 2013. «Honda ist unser Lieblingsgegner», goss Beirer beim Jerez-GP genussvoll weiteres Öl ins Feuer.

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