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KTM-Rennchef Pit Beirer: «Wir bauen fast 200 Motoren»

Von Günther Wiesinger
KTM-Stars unter sich: Maverick Viñales vor Alex Rins

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KTM beliefert nächstes Jahr in der Moto3-WM 20 von 32 Piloten. Die Bestellfrist ist längst abgelaufen. Rennchef Pit Beirer muss sorgfältig planen.

KTM setzt in der Moto3-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr zwölf Werksfahrer ein. Dazu kommen acht weitere Fahrer auf Kalex-KTM. Die Bestellfrist für das Material ist in Silverstone am 1. September abgelaufen.

Pit Beirer, Head of Motorsport bei KTM: «Wir sind in diesem Jahr mit acht KTM und acht Kalex-KTM unterwegs. Und wir haben uns zum Ziel gesetzt, das Aufgebot auf maximal zwölf KTM und maximal zehn Kalex-Maschinen auszudehnen. Aber wenn man diese Motorenpakete aufstocken und alles rechtzeitig im Haus haben will, muss man sich klare Fristen setzen. Jedes Fahrerpaket umfasst sechs Motoren, dazu kommen meist zwei Testmotoren für den Winter. Kalex hat nur acht Fahrerpakete bestellte, dadurch haben wir insgesamt 20 Fahrer zu beliefern. Das ergibt also 160 GP-Motoren. Dazu braucht man noch vier bis fünf Motoren für die Prüfstandtests. Wir selber gehen ja auch testen und wollen weiterentwickeln. Wir werden also in Summe annähernd 190 bis 200 Motoren aufbauen. Da kann man nicht einfach irgendwann aus der Hüfte schiessen.»

«Da muss man vom Motorenpersonal bis zu den Technikern, die die Teams an der Strecke betreuen sollen, alles perfekt planen». fährt Beirer fort. «Deshalb hatte jedes Team bis Silverstone die Chance, etwas zu bestellen. Danach geht nichts mehr. Dazu kommen noch die Production-Motoren für den Red Bull Rookies-Cup und für die nationalen Meisterschaften. «Das bedarf einer sorgfältigen Planung. Es ist ja nicht so, dass die irgendwo rumliegen. Man muss das Rohmaterial bestellen, man muss es dann bearbeiten. Man muss die Lager einpressen, und, und und. Deshalb brauchten wir früh eine Entscheidung, wer für uns fahren wird und wer nicht. Mit zwei Fahrern kann man kurzfristiger reagieren. Bei 20 nicht.»

Ausserdem muss ein Drittel der WM-Motoren nach dem letzten IRTA-Test bei der Teamvereinigung IRTA abgeliefert werden. Beirer: «Und danach darf ja nichts mehr geändert werden.»

KTM hat jetzt 16 Moto3-Rennen hintereinander gewonnen. Seit Siulverstone steht der Gewinn der Marken-WM 2013 fest. Auch der Fahrer-WM-Titel 2013 ist bereits fix.

Und KTM will sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Bei der Dorna hat Pit Beirer den Wunsch deponiert, die Moto2-WM für 2016 für alle Werke zu öffnen und den Einheitsmotoren-Deal mit Honda zu beenden. KTM plädiert für 500-ccm-Zeizylinder-Maschinen, dann könnten die Hersteller wie früher bei den Zweitaktern die Zylindereinheiten aus der Moto3 und MotoGP verwenden und bei den Leistungsteilen Synergien nützen.

Auch die Superbike-WM bleibt ein Thema – für 2015 oder 2016, «Wenn wir rasch Erfolg haben wollen, müssen wir einen Vierzylinder bauen», ist sich Beirer bewusst.

So gut wie beschlossen ist beim KTM-Konzern der Einstieg in die Moto3-WM 2015 mit einer zweiten Marke – Husqvarna wird dann erstmals seit den 1970er-Jahren wieder im Strassenrennsport aktiv sein.

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