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Zulfahmi Khairuddin: Lokalmatador steht unter Druck

Von Günther Wiesinger
Vom Malaysier Zulfahmi Khairuddin (Ongetta-Honda) wird beim Heim-GP von Sepang viel erwartet. Insgesamt gehen beim Sepang-GP sechs Malaysier an den Start.

Vor zwei Jahren verpasste der Malaysier Zulfahmi Khairuddin beim Sepang-GP seinen ersten GP-Sieg gegen Sandro Cortese nur um Haaresbreite.

Er wurde damals im AirAsia-KTM-Ajo-Team vom heutigen Cortsee-Crew-Chief Jürgen Lingg betreut und spürte ausreichend Nestwärme.

2013 erfüllte er im Red Bull-KTM-Werksteam die Erwartungen nicht, er wurde wie Arthur Sissis und unterschrieb dann beim Ongetta-Hoda-Team als Teamkollege von Alex Masbou.

Doch der Franzose gewann auf der Werks-Honda NSF250RW den Brünn-GP und ist WM-Sechster mit 150 Punkte, «Fahmi» hingegen hat nur 19 Punkte eingesammelt, er ist WM-Neunzehnter.

2015 kehrt er wieder zu KTM zurück, es wird das neue Sepang-Circuit-AirAsia-Team gegründet, das die heutige Caterham-Moto2-Mannschaft von Johan Stigefelt betreiben wird.

Der Malaysier Razlan Razali, Geschäftsführer des Sepang Internationale Circuit, hat Khairuddin 2009 bei einem landesweiten Scouting-Programm entdeckt und ihn damals in Sepang mit einer Wildcard auf Aprilia 125 des Caponera-Teams fahren lassen. Er ist auch Manager von Fahmi und macht sich vor dem Heim-GP Gedanken über das Formtief seines populären Schützlings, der inzwischen 22 Jahre alt ist und schon 83 Grand Prix absolviert hat.
«Zulfahmi hat 2014 die erwartete Performance nicht gezeigt», ist sich Razali bewusst. «Aber ich gebe ihm nicht 100 der Schuld an dieser armseligen Saison. Er hatte einige Mühe, sich im Ongetta-AirAsia-Team einzugewöhnen. Es war nicht einfach für ihn, von einem Spitzenteam wie Red-Bull-Ajo zu einem mittelklassigen Team zu wechseln. Das war mühselig für ihn. Er hat sich nie mit dem Set-up der Maschine angefunden. Die Saison war kein komplettes Desaster, aber sie haben nicht ausgereicht, um gute Angebote für 2015 zu bekommen. Aber Zulfahmi ist immer noch eine relevante Grösse für den Motorradsport in Malaysia. Jetzt muss er zeigen, dass er noch genug Ehrgeiz und Siegeshunger hat. Wir wollen die Unterstützung nicht total einschränken. Aber er muss uns zeigen, warum er weiter unseren Support verdient, nachdem wir seine Karriere schon fünf oder sechs Jahre finanzieren.»

Als Sepang-Circuit-CEO wäre Razlan Razali natürlich eine starke Vorstellung von Fahmi beim Heimrennen besonders wichtig. «Das ist sein Heim-GP. Hoffetlicuh gibt ihm der Suppoirt der heimischen Fans ein paar zusätzliche PS.»

Übrigens: Mit den Wildcard-Piloten Hafiza Rofa (SIC-Ajo) und Ramdan Rosli (AHM Petronas) fahren am Wochenende in Sepang neben den Stammpiloten Khairuddin und Azmi zwei weitere einheimische Moto3-Fahrer mit.

In der Moto2-Klasse treten mit Hafizh Syahrin (Team Petronas Raceline Malaysia) und Azlan Shah (Idemitsu Honda Team Asia) zwei weitere Lokalmatadore (auf Kalex) an.

Bevor das Nachwuchsprogramm vor ein paar Jahren in Gang gesetzt wurde, stand der Malaysia-GP wegen des tristen Zuschauerinteresse auf der Kippe. Jetzt ist der Andrang gewaltig. Für Sonntag wurden bereits 65.000 Tickets verkauft, am Renntag werden 87.000 Zuschauer erwartet.

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