Silverstone: Brad Binder siegt, Jorge Navarro stürzt

Von Sharleena Wirsing
Eine riesige Spitzengruppe bildete sich im Rennen der Moto3-Klasse in Silverstone. Brad Binder feierte seinen vierten Saisonsieg und baute seinen WM-Führung um 25 Punkte aus. Schon in Aragón kann er Weltmeister werden.

Mahindra-Pilot Francesco Bagnaia hatte sich am Samstag die erste Pole-Position seiner GP-Karriere gesichert. Beim Grand Prix von Großbritannien standen mit ihm Enea Bastianini und Niccolò Antonelli in Reihe 1. WM-Leader Brad Binder preschte von Platz 4 los, während Jorge Navarro, der als WM-Zweiter bereits 61 Punkte Rückstand hat, nur auf dem 18. Startplatz stand. Der deutsche Moto3-Pilot Philipp Öttl hatte es nur auf Startplatz 23 geschafft.

Start: Albert Arenas’ Peugeot-Bike streikt vor der Aufwärmrunde, er muss aus der Boxengasse starten. Bagnaia startet gut, doch Bastianini schnappt sich in Kurve 1 die Führung.

Runde 1: Honda-Pilot Bastianini führt vor Bagnaia, Binder und Antonelli. Doch Antonelli setzt sich aggressiv gegen seine Mitstreiter durch und führt das Moto3-Feld an, aber Mahindra-Star Bagnaia kontert.

Runde 2: Binder fällt auf den siebten Rang zurück, während Bagnaia vor Mir, Bastianini und Rodrigo führt. Albert Arenas muss aufgeben.

Runde 3: Bagnaia liegt vor Binder, Bastianini, Rodrigo, Mir und Bendsneyder. Philipp Öttl fährt nur auf dem 24. Rang. WM-Leader Binder aus dem Team Red Bull KTM Ajo schnappt sich Bagnaia.

Runde 4: Die Top-18 werden nur von drei Sekunden getrennt. Binder führt vor Bagnaia, Bastianini, Mir, Rodrigo und Bendsneyder. Jorge Navarro hat bereits Platz 8 erreicht.

Runde 6: Stark: Wildcard-Pilot Stefan Manzi hat sich von Startplatz 34 auf Rang 9 nach vorne gearbeitet. Er ist mit einer Mahindra unterwegs. Bastianini führt vor Bagnaia, Binder, Mir und Navarro.

Runde 7: Nun bekämpfen sich die ersten beiden der Gesamtwertung an der Spitze: Brad Binder gegen Jorge Navarro. KTM gegen Honda.

Runde 9: Binder liegt vor Navarro, Mir, Rodrigo, Di Giannantonio, Bagnaia und Bastianini. Öttl hat sich auf den 16. Platz nach vorne geschoben.

Runde 10: Navarro schnappt sich Binder und führt. Dahinter folgen Di Giannantonio, Bagnaia und Mir. Wildcard-Pilot Manzi, der als Stammfahrer in der Weltmeisterschaft Schwierigkeiten hatte, es unter die Top-15 zu schaffen, liegt nun auf dem 5. Platz.

Runde 11: Navarro patzt und fällt auf Platz 5 zurück. Nun liegt Mahindra-Pilot Manzi als Dritter auf Podiumskurs. Binder führt vor Di Giannantonio. Öttl hat es in die Top-15 geschafft.

Runde 13: Navarro führt vor Bagnaia, Di Giannantonio, Binder, Bendsneyder und Manzi.

Runde 15: Die Führungsgruppe besteht aus 14 Fahrern. Jorge Martin wird bestraft und muss sich einen Platz zurückfallen lassen - hinter Philipp Öttl. An der Spitze liegt Bastianini vor Binder, Bendsneyder, der seinen Teamkollegen nach hinten abschirmt, und Bagnaia.

Runde 16: Titeltraum vorbei? Jorge Navarro stürzt per Highsider, auch Andrea Migno wird abgeräumt. Navarro greift sich an sein linkes Bein, das er sich bereits schwer verletzt hatte. Damit wird Binders Vorsprung in der Gesamtwertung deutlich anwachsen.

Letzte Runde: Bo Bendsneyder führt vor Brad Binder und Francesco Bagnaia, der sich aggressiv an Binder vorbeischiebt. Binder kontert und schnappt sich auch Bendsneyder. Der Südafrikaner führt. Sein Teamkollege Bendsneyder kämpft dahinter gegen Bagnaia.

Ziel: Brad Binder gewinnt vor Francesco Bagnaia (Mahindra), Bo Bendsneyder (KTM), der seinen ersten Podestplatz im GP-Sport feiert, Stefano Manzi (Mahindra), Nicolò Bulega (KTM), Fabio Di Giannantonio (Honda), Niccolò Antonelli (Honda), Enea Bastianini (Honda) und Aron Canet (Honda). Philipp Öttl aus dem Schedl-Team sicherte Platz 13.

Binder führt nun mit ganzen 86 Punkten Vorsprung auf Jorge Navarro in der Gesamtwertung. In den restlichen sechs Rennen sind noch maximal 150 Punkte zu holen. Somit kann sich Brad Binder aus dem Team Red Bull KTM Ajo schon beim Aragón-GP zum Weltmeister krönen.

Nach seinem Sieg erklärte der überglückliche Binder: «Es war verrückt. Ich wusste, dass ich in der letzten Runde ein Bike vor mir brauche. Als mich Bagnaia schnappte, wusste ich aber nicht, ob es klappen würde. Ich danke meinen Team, sie haben großartige Arbeit geleistet, das Bike war fantastisch. Ich bin so glücklich, wieder an der Spitze zu sein.»

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