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SM Wohlen, Open: Smitka stahl Schweizern die Show

Von René Streuli
Gaststarter Petr Smitka bewies eindrucksvoll, dass er nicht nur zu Trainingszwecken nach Wohlen reiste. Mit einem Doppelsieg verwies er die beiden KTM-Piloten Yves Furlato und Andy Baumgartner auf Plätze.

Vize-Meister Yves Furalto vor Titelverteidiger Andy Baumgartner und Alain Schafer (AGMX-Honda), lautete die Top-3-Klassierung des morgendlichen Zeit-Trainings. Hinter dem neu auf einer Kawasaki vom «Team Green Motec Ortema IDirt» ausrückenden Kim Schaffter, vervollständigte Petr Smitka die Top-Fünf des Qualifyings.

Petr Smitka’s erster Streich

Titelverteidiger Baumgartner erwischte schon fast traditionsgemäss einen perfekten Start. In Führung liegend zog er das Fahrerfeld hinter sich her in die erste Runde - im Nacken sein Teamkollege Furlato. Auch Smitka, Schaffter, Yamaha-Crack William Kehrli, Vincent Seiler (neu auf der Moto Perfections Yamaha) und Schafer, nahmen sofort Fahrt auf und verhinderten zunächst die Flucht der beiden KTM-Schweiz-Piloten Baumgartner und Furlato, welche neu mit der eher ungewohnten #1 (Baumgartner), bzw. #2 (Furlato) auf Titeljagd gehen.
Mit Fortdauer des Rennens setzten sich vorne der mittlerweile in Führung liegende Smitka, Baumgartner und Furlato von ihren Verfolgern ab. Während Smitka das Rennen unter Kontrolle hatte, spitzte sich der Zweikampf Baumgartner vs. Furlato zusehends zu. Schliesslich gelang es dem in Amlikon-Bisseg wohnenden Furlato, sich gegen den sich vehement wehrenden Romanshorner und Team-Kollegen Baumgartner durchzusetzen.
Hinter dem nur knapp 2½ Sekunden auseinanderliegenden KTM-Trio Smitka, Furalto und Baumgartner, beendeten Kehrli, Schaffter, Schafer den ersten Aufschlag auf den Rängen vier bis sechs - ihr Rückstand auf das Sieger-Trio bereits bis zu einer halben Minute.

Gut in Szene zu setzen vermochten sich auch der hier in der Schweiz bestens bekannte und mit einer Grippe angetretene Österreicher Routinier Philip Rüf, der seine Honda als Achter über die Ziellinie pilotierte. Die Top-Ten komplettierte der Deutsche Stammgast Marco Müller, der seine Kawasaki vom «Team Green Motec Ortema IDirt» auf Platz zehn stellte.

Petr Smitka mit Lust auf mehr…

Spürbar knisternde Spannung lag in der Luft, als sich das Fahrerfeld für den 2. Lauf hinter dem Startbalken in Position brachte. Natürlich erwarteten die vielen Zuschauer eine Trotzreaktion des im ersten Heat doch eher überraschend geschlagenen Schweizermeisters Baumgartner. Doch dieser zog einen miserablen Start ein, musste sich im vorderen Mittelfeld einreihen, derweil Furlato und Smitka das Feld durch den Holeshot ins offene Geläuf rausführte.

Während sich vorne an der Spitze Furlato und Smitka um Platz 1 stritten, wühlte sich Baumgartner durchs Feld zurück in die Top-5. Schliesslich entriss Smitka Furlato die Führung, der sofort und mehrmals zu kontern versuchte, Vergebens - denn der Tscheche liess sich bis ins Ziel nichts mehr aus der Hand nehmen. Im Gegenteil, 5 Runden vor Schluss, spürte Furlato in seinem Nacken immer mehr Baumgartners Atem. Immer wieder versuchte die #1 in Schlagdistanz zur #2 zu kommen, doch der Amliker vermochte gekonnt immer wieder ein paar Meter zwischen sich und «Baumi» zu legen - so, dass der Romanshorner einen zwingenden und ernsthaften Angriffsversuch nie starten konnte. Schliesslich lautete der Zieleinlauf der ersten drei genau gleich wie schon im ersten Aufschlag.

Hinter den drei Hauptprotagonisten des Tages, folgte in praktisch identischer Reihenfolge wie in Moto 1 wiederum Kehrli, Schafer und Schaffter Ebenfalls in die Top-10 schaffe es erfreulicherweise auch der letztjährige Gesamtsieger des Yamaha-Cups, Dani Huser als Zehnter, während der Grippe-geschwächte Philip Rüf mit Rang elf seine Leistung im ersten Durchgang zu bestätigen vermochte.

Mit dem Tagessieg in der Tasche nahm Petr Smitka den Siegerpokal und den Sieger-Cheque mehr als verdient in Empfang. Flankiert wurde er von Yves Furlato als Zweiter und dem Tages-Dritten Andy Baumgartner.

Was dieser Tagessieg von Petr Smitka für die Meisterschaft bedeutet, lässt sich nur erahnen, da derzeit nicht klar ist, ob der Tscheche nur einige Rennen oder die gesamte Meisterschaft bestreiten wird. Sollte Letzteres der Fall sein, dann würde dies der Meisterschaft nur gut tun, denn dann könnte aus einem spannenden ein sehr spannender und äusserst hart umkämpfter Titelkampf entstehen.

Am kommenden Wochenende geht es in Payerne in die 2. Runde.

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