MotoGP: Marc Marquez ist Weltmeister!

Kinigadner zu Rempeleien: «Wird alles zurückgezahlt!»

Von Johannes Orasche
Der zweifache Motocross-Weltmeister Heinz Kinigadner hat zu Rempeleien im Motocross eine klare Meinung

Der zweifache Motocross-Weltmeister Heinz Kinigadner hat zu Rempeleien im Motocross eine klare Meinung

Der zweifache Motocross-Weltmeister und KTM-Berater Heinz Kinigadner spricht offen über die Rempel-Aktionen in den vergangenen Tagen bei den Titelentscheidungen im MX2-Motocross und Supercross.

Heinz Kinigadner hat im Jahr 1985 seinen zweiten 250er-Motocross-WM-Titel im Duell gegen den französischen «Pink Panther» Jacky Vimond am allerletzten Renntag gesichert. Der Tiroler ließ sich damals in Goldbach zum zweiten Mal in Folge als Weltmeister feiern.

Der Zillertaler hat zuletzt auch die Geschehnisse im Supercross-Playoff der 250er in Las Vegas und in der Motocross-MX2-WM in Darwin verfolgt. Da gab es im Zuge des Titelkampfes Rempel-Aktionen von Haiden Deegan (Yamaha) gegen den Japaner Jo Shimoda (Honda) bzw. von Kay de Wolf (Husqvarna) gegen Simon Längenfelder (Red Bull KTM).

«Ich bin froh, dass wir im Motocross noch keine Kommissare und Richter haben, die irgendwelche Strafen und Penaltys aussprechen und auch nicht immer faire Entscheidungen machen – das finde ich total super», analysierte «Kini». «Wir hatten jetzt zwei tolle Finals mit fragwürdigen Aktionen. Im Moment wird da so viel gesprochen wie selten. Es ist in den USA mit der Deegan-Geschichte schon einiges los in den sozialen Medien. Das Gute ist aber: Wenn ein Fahrer zu hart fährt, bekommt er es eh von den Fans präsentiert.»

Kinigadner erinnerte sich zudem: «Am Ende ist es im Cross so, dass es jene Fahrer, die zu hart fahren, es dann in den nächsten Rennen wieder zurückbezahlt bekommen. Motocross ist so – das war schon zu meiner Zeit so. Wenn einer so eine Gangart an den Tag legt, bekommt er es in den nächsten Rennen zurück. Einen Blockpass machen ist okay, wenn der Vordermann vor der Kurve ein Loch offen lässt. Aber stehen bleiben und sogar hinschauen – dann weiterfahren und wieder stehen bleiben, das ist was anderes. Wir hatten so was auch schon mal von super fairen Fahrern wie Tomac gegen Dungey. Aber: Tomac ist nie wirklich ganz stehengeblieben.»

Kini legte im Detail dar: «Das von Deegan war schon extrem – stehen bleiben würde ich nicht als okay sehen. Die Aktionen bei Deegan zu Beginn waren vielleicht noch halbwegs okay, das muss man akzeptieren. Aber wenn man stehen bleibt, so dass der Gegner umfällt – das ist eine Nummer zu groß. Das würde ich nicht okay finden. Aber Längenfelder und Shimoda wissen jetzt, wie sie das nächste Mal den Gegner zu nehmen haben, wenn sie ihn in der Kurve treffen. Das sind dann die Ansagen, die man machen muss als Sportler.»

Eines gibt der gelernte Zuckerbäcker auch noch zu bedenken: «Nebenbei gibt’s da ja auch noch die Fans, die sowieso ihre Meinung dazu haben. In den USA ist es ja glaube ich um 500.000 Dollar gegangen. Das sind Dinge, die dann natürlich schon eine gewisse Würze mitbringen – schon vorab. Dann macht man schon mal eine solche Aktion, die ein Stück zu weit geht. Aber ich finde es für den Sport dennoch okay und gut – im Moment wird viel geredet über den Cross-Sport. Und: das unterscheidet auch unseren Sport noch von anderen Disziplinen, wo irgendwelche Personen von außen Entscheidungen treffen, die auch nicht immer okay sind. Jede Aktion ist unterschiedlich.»

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