In Hockenheim werden 250 Millionen Euro investiert

Peinlich: Team-EM der Gespanne ohne Deutschland

Von Axel Koenigsbeck
Walter-Schelbert 2012: Die Team-EM der Gespanne und Quads findet in diesem Jahr ohne  schwarz-rot-goldene Trikots statt

Walter-Schelbert 2012: Die Team-EM der Gespanne und Quads findet in diesem Jahr ohne schwarz-rot-goldene Trikots statt

Der Verband DMSB ist nicht bereit, zumindest die Reisespesen für die Nationen-EM in Italien bereitzustellen. Die Konsequenz: Es wird erstmals in der Geschichte kein deutsches Team teilnehmen.

Lediglich 2000 Euro will der DMSB dieses Mal für die Gespann- und die Quadfahrer locker machen, die sich zur Teilnahme an der Team-Europameisterschaft in Cingoli/I entscheiden wollen. Doch weil diese Summe nicht annähernd die Kosten deckt, findet die EM erstmals in der Geschichte dieses Prädikats ohne Akteure in schwarz-rot-goldenen Trikots statt.

Als DMSB-Funktionär kann man durchaus auf dem Standpunkt stehen, dass deutsche Gespann- und Quad-Teams momentan ohnehin keine Chancen auf einen EM-Titel haben und dass insofern jeder durch Lizenzvergabe eingenommene Euro nutzbringender in die anstehende «Gala der Meister» samt ihrem üppigen Catering investiert ist. Auf der anderen Seite waren die Siegchancen der Deutschen in den letzten Jahren auch nicht besser. Dass der DMSB zu der sich verschärfenden Misere in diesen beiden Serien durch langjährige, beharrliche Untätigkeit in Sachen Nachwuchsförderung sein Teil beigetragen hat, soll dabei nicht unerwähnt bleiben.

Insofern hat die prominenteste deutsche Motorsportföderation den ersten Schritt zum Verzicht auf eine EM-Teilnahme in den genannten Disziplinen bereits vor geraumer Zeit getan. Der zweite Schritt kommt nun konsequenterweise mit einem Budget-Angebot, angesichts dessen jeder Teammanager und jeder Fahrer nur abwinken kann. Wohlgemerkt: Es kam aus Frankfurt nicht das Signal, dass ein Start der beiden deutschen Mannschaften im italienische Cingoli (12./13.10.) nicht erwünscht oder gutgeheißen wird.

Viel eleganter funktioniert die Demonstration der Gleichgültigkeit über die Geldschiene. War in den Vorjahren immer eine Summe bereit gestellt worden, welche zumindest die Reisekosten der Teilnehmer gedeckt hatte, ist selbst eine solche Minimalfinanzierung diesmal bei weitem nicht gesichert – sofern nicht noch ein Wunder geschieht. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge wird 2013 also weder eine Gespann- noch eine Quad-Abordnung aus Deutschland zur Team-EM reisen. Damit entfällt letztlich auch eine Chance für die wenigen Nachwuchsfahrer, auf internationaler Ebene Erfahrung zu sammeln. Motivation geht anders.

Überdies ist das Ganze umso peinlicher, da deutlich kleinere Föderationen die Teilnahme ihrer Sportler durchaus möglich machen können…

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