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Valentino Rossi (Yamaha): «Es ist sehr frustrierend»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Nur 15. Startplatz für Valentino Rossi beim GP von Australien, der Yamaha-Star steht vor einem Rätsel. «Wir waren den ganzen Tag hindurch zu langsam», wunderte sich Rossi.

Das Movistar-Yamaha-Werksteam mit Jorge Lorenzo und Valentino Rossi macht bei den letzten drei MotoGP-Rennen noch den Fight um den zweiten WM-Rang unter sich aus, aber die Startplätze sehen in Phillip Island übel aus wie nie zuvor: 12. Lorenzo. 15. Rossi.

«Das war ein sehr schwieriger Tag», räumte Rossi ein. «Wir haben stark gelitten, wir sind niemals stark gewesen, auch im Regen nicht. Das habe ich nicht erwartet, denn am Freitag war ich auf der nassen Fahrbahn nicht so übel unterwegs. Ich konnte recht anständige Zeiten fahren, ich habe das Motorrad gut gespürt. Aber heute haben andere Verhältnisse geherrscht, da hat überhaupt nichts mehr gepasst. Wir haben auch ein paar Fehler mit den Reifen gemacht. Aber das größte Problem: Ich war immer langsam, bei allen möglichen Bedingungen.»

«No Feeling. Es sieht so aus, als würden wir bei diesem Wetter extrem leiden. Ich habe viel riskiert, aber es hat mich nicht vorwärts gebracht. Es ist sehr frustrierend, wenn du mit viel Risiko sehr langsam unterwegs bist», ergänzte der 114-fache GP-Sieger. «Ich konnte nicht am Limit fahren. Das ist eine schwierige Situation für uns. Ganz sicher. Ich muss aus der fünften Reihe wegfahren. Das ist sicher ein Problem. Das größere Problem ist: Wir kennen unser Potenzial nicht, wir kennen unsere Pace nicht, wir wissen nicht, ob wir stärker werden können, wir wissen nicht, ob wir schneller werden können.»

«Wir müssen abwarten. Am Samstag müssen wir noch überlegen, was wir am Motorrad ändern können. Dann warten wir den Sonntag ab und hoffen auf etwas bessere Bedingungen», fuhr Rossi fort. «Ich weiß nicht, ob Lorenzo die genau gleichen Probleme hat. Tatsache ist, dass uns der Vorderreifen in Schwierigkeiten stürzt, wir bringen ihn nicht auf Temperatur. Ich habe mich mit Lorenzo nicht unterhalten. Aber ich habe ihn in Q2 beobachtet, da sah es so aus, als habe er auch kein Gefühl für den Vorderreifen – wie ich. Anderseits haben wir die gute Performance von Pol Espargaró, der mit der Tech3-Yamaha an dritter Stelle steht. Er hat eine gute Zeit erreicht. Wir müssen ihn als Beispiel nehmen und uns abschauen, wo wir uns verbessern können. Wir wissen, dass wir bei so einem Wetter leiden. Aber heute war es zu arg. Ich war im Q1 2,9 Sekunden hinter Crutchlow... Das ist zu viel. Ich habe beim Fahren gemerkt, wie langsam ich mich fühle. Und sobald ich die Ziellinie überquert habe, habe ich auf dem Laptimer im Dashboard die Bestätigung gefunden.»

Rossi machte im Q1 am Schluss auch den Fehler, zu lange in der Box zu warten. War diese falsche Strategie falsch? Rossi: «Zuerst muss ich sagen, ich habe mir im FP4 im Regen eine bessere Leistung erwartet. Denn im Regen war ich am Freitag gut, aber ich hatte mit dem Vorderreifen und mit dem Hinterreifen arge Mühe. Als ich das Q1 begann, hatten wir 8 Grad und viel Wasser auf der Strecke. Man musste also mit einem Motorrad draußen bleiben und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Aber es hat rasch aufgetrocknet, wir mussten also anders disponieren. Ich wollte auf das andere Bike mit Intermediates umsteigen, aber leider war es nicht startklar... Vielleicht hätte ich meine Zeit mit zwei Intermediates verbessern können. Aber das klappte nicht, das war ein weiterer Fehler.»

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